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IGNORED

Zukunft der Waffenlobby


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Die schreibgesperrte Frau Triebel bittet mich, ihr Dossier über Waffenlobbying zur Korrektur/Ergänzung in WO zu veröffentlichen.

Sie hatte bereits beim Dossier "Waffenrecht in Demokratien" gute Erfahrungen mit dem WO-Netzwerk gemacht.

Da sie nicht weiss, wielange sie noch PN-Rechte besitzt, schreiben Sie bitte Änderungs- und Ergänzungsvorschläge. Bitte immer den zu korrigierenden Originalsatz (evtl. mit Seitenangabe) mit angeben und danach die Änderung.

Waffenlobby_Zukunft.pdf

Gruß

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Eine sehr gute Ausarbeitung/Analyse und ein tolles Diskussionspapiervon Katja Triebel - danke! Vielleicht könnte die Arbeit noch um den Teil kurz-, mittel- und langristige Umsetzbarkeit ergänzt werden. Ich hoffe, ich habe das nicht beim Querlesen überlesen (werde das ganze heute abend noch in Ruhe durchlesen).

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Auch von mir große Anerkennung für diese gut verständliche Ausarbeitung!

Die für uns wichtigste Frage bleibt trotzdem: Wie können wir unsere Lobby auf einen gemeinsamen Kurs bringen?

Das Waffenbesitzer sich organisieren können, sehen wir seit Jahren an der stetig ansteigenden Zahl neuer Verbände und Kleinstgruppen. Unser Problem ist nicht unsere mangelnde Begabung zur Schaffung neuer Strukturen, sondern unser Problem ist, dass unter unseren "Anführern" jeder Regisseur, Produzent und Kameramann gleichzeitig sein möchte, aber niemand einfache Aufgaben übernehmen möchte.

Da ich im Moment selber viel mit Film zu tun habe, sei mir ein kleiner Vergleich erlaubt:

Es ist sicherlich vielen schon aufgefallen, das es seit geraumer Zeit keine oder nur wenige gute deutsche Kinofilmproduktionen gibt. Im Moment baut die gesamte deutsche Filmindustrie auf low budget TV Schrottproduktionen auf. Kaum eine deutsche Produktion schafft es derzeit bis auf die Kinoleinwände zu kommen, ausser vielleicht in irgendwelche Programmkinos.

Die Filmbranche in Deutschland hat nämlich genau das gleiche Problem, wie wir! Es gibt zu viele Selbstdarsteller und jeder will Regisseur oder Kameramann sein, aber keiner möchte die Kulissen aufbauen oder die Darsteller kasten. Auf den Filmfestivals werden mittlerweile zu tausenden Produktionen von Kleinsproduktionsgesellschaften eingereicht, die qualitativ unterstes Niveau sind. Die Produzenten tingeln von einem Festival zum nächsten, in der Hoffnung mal eine Filmförderung oä zu bekommen. Der "große deutsche" Film ist zum Marionettentheater einiger TV Anstallten mit großem Werbeetat und Sensations-Medien verkommen - alles ist zwar Groß, aber es bleibt trotzdem uneffizient!

Wie ihr seht, sind wir nicht die einzigen mit solchen Problemen, aber es ist seltsamer Weise ein fast nahezu rein deutsches Problem! In anderen Ländern kennt man diese Probleme fast garnicht, jedenfalls sind sie nicht so ausgeprägt wie bei uns.

Ich fürchte, wir werden es auch auf nationaler Ebene nicht schaffen, weil die Leute hier einfach zu wenig Risikobewusstsein haben und jeder nur seinen eigenen Vorgarten blühen sehen will. Wir brauchen daher internationale Bündnisse und neue Strategen...genauso wie beim deutschen Film (hier werden nämlich die besten Filme inzwischen auch von zugewanderten Regisseuren gemacht, die noch keine Denkverbote kennen!)

Auf europäischer Ebene würden mir schon ein paar Leute einfallen, die hier die Führung übernehmen könnten.

Zur Not müssen wir diesen Schritt - wie man es immer häufiger auch in der internationalen Politik sieht - aus einer "Koalition der Willigen" zusammenschmieden und nicht auf die 100%ige Zustimmung aller warten!

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Aus den Ausführungen unter Nr. 5 "PR und Medien" (siehe dort die konkreten Vorschläge) ließe sich direkt

ein praktisches Handlungskonzept entwickeln.

Punkt 5 erwartet noch Input.

Wem noch etwas einfällt, darf mir gerne eine Email an katja (et)triebel.de schreiben.

Ich sammle und stelle ein bzw. lasse die aktuelle Version einstellen.

Frohe Ostern

Katja Triebel

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So, jetzt hab ichs gelesen! (Schwitz)

Der Vergleich mit dem ADAC hinkt allerdings ein wenig (meine ich).

Fast jeder Deutsche hat ein Auto. Entsprechend groß ist natürlich die Akzeptanz in der Bevölkerung für diese Interessenvertretung.

Solange also nicht jeder Deutsche eine Waffe besitzt, werden auch die Interessenvertretungen der Waffenbesitzer in der breiten Bevölkerung günstigstenfalls wahrgenommen, schlimmstenfalls abgelehnt! (grün is gerade aus)

Ein Anfang wäre schon gemacht, wenn nicht jeder sein schönes Hobby nur im stillen Kämmerlein ausübt. Durchaus mal mit Nachbarn, Freunden und Arbeitskollegen einfach nur drüber reden, was man so in der Freizeit treibt. Die sehen dann, der XY ist ein lieber Kerl, er hat Waffen, aber der tut nix - der will doch nur spielen!

So fängt Lobbyarbeit im Kleinen an. Den Leuten erstmal vermitteln, das Waffen nicht per se böse und Waffenbesitzer keine potenziellen Amokläufer sind!

Der Weg ist lang und steinig, aber er muss gegangen werden.

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Ein Anfang wäre schon gemacht, wenn nicht jeder sein schönes Hobby nur im stillen Kämmerlein ausübt. Durchaus mal mit Nachbarn, Freunden und Arbeitskollegen einfach nur drüber reden, was man so in der Freizeit treibt. Die sehen dann, der XY ist ein lieber Kerl, er hat Waffen, aber der tut nix - der will doch nur spielen!

So fängt Lobbyarbeit im Kleinen an. Den Leuten erstmal vermitteln, das Waffen nicht per se böse und Waffenbesitzer keine potenziellen Amokläufer sind!

Das ist der Punkt an der Sache, hier kann wirklich jeder etwas leisten und bewirken. Ich persöhnlich mache das so, bisher waren alle Leute aufgeschlossen, viele wollten sogar mal mitgehen und sich das anschauen. Etliche gingen auch mit.

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So, jetzt hab ichs gelesen! (Schwitz)

Der Vergleich mit dem ADAC hinkt allerdings ein wenig (meine ich).

Fast jeder Deutsche hat ein Auto. Entsprechend groß ist natürlich die Akzeptanz in der Bevölkerung für diese Interessenvertretung. ....

Das würde ich anders sehen. Nicht fast jeder Deutsche besitzt ein Auto, sondern ungefähr jede Familie besitzt ein Auto. Und ungefähr in jedem dritten Haushalt befindet sich eine (überwiegend illegale) Schusswaffe.

So unterschiedlich sind die Zahlen also gar nicht.

Mein Vorschlag wäre: Als einer der ersten Schritte eine Amnestie, wie auch Anfang der 70'er fordern, in der illegale Waffen gemeldet & (straflos bzw. auch ohne jede negative Konsequenz) angemeldet, und ab da (für immer!-solange Zuverlässig) legal besessen werden dürfen. Und zwar ohne Sachkunde, und mit erleichterten "Zuverlässigkeitsvoraussetzungen". Also nicht "Du bist unzuverlässig weil du mal vor 5J Deinen Nachbarn beleidigt hast, oder vor 10J mal mit 0.9 Promille erwischt wurdest". Nur Gewaltdelikte, sofern eine bestimmte Strafgrenze erreicht wurde, dürfen als Ausschließungstatbestand für die pers. Zuverläsigkeit gelten (sonst wird ja doch wieder nichts angemeldet.). Auch müsste man diese Grenze festmauern. Was nützt es, wenn man bei der Amnestie sagt "alles unter 6Mon. Haft ist zuverlässig, und im nächsten Jahr die Grenze auf einmalige Ruhestörung nach 22h, oder ne Beamtenbeleidigung ändert).

Diese Zementierung ist m.E. nötig, weil wir seit der letzten Amnestie (der Abgabeamnestie) ja wissen wie die Behörden ticken. Abgeben ist straflos, aber die Verbringung zur Polizei war nach wie vor (in einigen Bundesländern) strafbewehrt.

Und wir wissen auch, dass die Verschärfung der Zuverlässigkeitsvoraussetzungen auch auf Altfälle angewendet wird. Wer also 2000 eine (damals minderschwere) Tat begangen hat, dennoch 2003 eine WBK (nach altem Recht) erhalten hat, kann heute diese WBK , wegen des Deliktes aus 2000, verlieren. Wäre es ein Strafverfahren, dürfen sich die Rechtfolgen für den Beschuldigten nur nach dem Strafbarkeitsrahmen richten, der zum Tatzeitpunkt gegeben war. Aber da man das in D anders sieht (deswegen verlieren wir ja auch jeden Prozess vorm EuGH bezgl. der nachträglichen Sicherheitsverwahrung), ist so eine Rückwirkung bei uns halt doch möglich.

Auf diese Art (Amnestie) verschlimmert sich, sogar nach Ansicht der Gutmenschen, die Sicherheitslage nicht (die Waffen existieren ja schon), die Polizei erhält genauere Kontrolle über die bis dato illegalen Schusswaffen, eben diese Schusswaffen können bei künftigen Delikten ungleich schwerer eingesetzt werden (da ja nun Typ und Tatsache erfsst sind, stehen sie bei Bedarf auch ballistischen Untersuchungen zur Verfügung).

Auf diese Art könnte man, wenn man das klug aufzieht, ohne nennenswerten Widerstand, die Basis der Legalen massiv erweitern. Illegale interessieren sich für keine Lobby, denn Illegale können nicht öffentlich auftreten und ausserdem kann sich keine Lobby für die Rechte der Illegalen stark machen.

Sobald die Basis mal v. 3 Mio. Personen auf 15 Mio. erweitert wurde, wird auch alles weitere einfacher....

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Guten Morgen,

gut gemacht, könnte jedoch je nach angedachtem Verwendungszweck zu lang sein. Welche Zielgruppe soll denn angesprochen werden?

SchwarzerKrauser

In erster Linie unsere eigenen Reihen, sprich

1. die Spitzenverbände solllen verstehen, dass die IGs nützlich sind

2. die Hersteller und Händler sollen sehen, dass wir Geld für die Expertisen benötigen

3. die interessierten LWBs sollen sehen, dass Lobbyarbeit nötig ist

Für die bisher uninteressierten LWBs ist das Dossier zu lang, das weiss ich.

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Guten Morgen,

gut gemacht, könnte jedoch je nach angedachtem Verwendungszweck zu lang sein. Welche Zielgruppe soll denn angesprochen werden?

SchwarzerKrauser

Über Kürze oder Länge kann man immer geteilter Meinung sein.

Alle entworfenen Papiere sollten wir zunächst einmal als Informationsquelle und Diskussionsgrundlage sehen. Und wer in die Diskussion einsteigen oder "PR" betreiben will, kann sich aus diesen Papieren die nötigen Informationen holen oder die für seinen Verwendungszweck zu gebrauchenden Informationen rauskopieren.

Es sind m. E. genau diese langen "Analysen", "Diskussionsgrundlagen" und "sonstige Papiere" die als Basis für Flyer u. ä fehlen. Und das mühsehlige suchen nach Info´s hat vielleicht manchen abgehalten, Flyer zu erstellen.

Flyer sind geeignet "neugierig zu machen" - aber neugierig auf was? Wenn da nichts mehr ist, auf das man zur Erlangung von Hintergrundinformationen zugreifen kann, nutzt auch das "neugierig sein" nix.

Es sind "Bibliotheken" und "Archive", die uns fehlen oder einfach nur schlecht zugänglich sind.

Und die Länge eines Beitrags kann man relativ schnell auf den jeweiligen Verwendungszweck abstimmen.

Es ist zuviele Jahre zuviel versäumt worden, um jetzt mit einer halben DIN A 4-Seite alles Aussagen zu können.

Und dies sagt jemand, der eine Diskussionsgrundlage zusammengebastelt hat, die eigentlich recht kurz werden sollte und dann bei fast 40 Seiten gelandet ist (SV als Bedürfnisgrund)

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Hallo Katja,

hier ein paar Anmerkungen von mir zum Dokument:

  • Rüstungsgüter für über 3300 Millionen exportiert werden, werden lediglich für 275 Millionen => Da fehlt die Angabe, auf welches Land sich die Zahlen beziehen. Außerdem würde ich lieber Umsatzzahlen in D verwenden. Die Exportzahlen sind zwar immerhin schon mal Zahlen, aber leider wenig relevant. Leider kann ich dir diese Zahlen nicht liefern :(
  • Du benutzt manchmal einen Tausendertrenner, manchmal nicht. Das sollte einheitlich sein.
  • Für manches hast du Quellenangaben verwendet, für manches nicht. Auch das sollte einheitlich sein, d.h. so viele glaubwürdige Quellen wie möglich angeben. Außerdem scheinen mir Lücken in den Quellenfußnoten zu sein bzw. manche Fußnote sehe ich im Text finde aber keine Angabe dazu.
  • Hobbys => Hobbies
  • Gesetze des 21. Jahrhundert => Jahrhunderts
  • dabei ging es Korruption und Rüstungsgüter => ging es um
  • zunehmenden Zwang zur Regulierung => Das denke ich ist ein Hebel, an dem man ansetzen kann und sollte. Wenn man nachhaltig die Effizienz so mancher Knüppel-zwischen-die-Beine-Werf-Regelung im WaffG konkret nachfragt und damit auch den Sinn hinterfragt, sollte - so die Politiker und Behörden tatsächlich sachgetrieben sind - so manche Verbesserung drin sein.
  • Trotz erheblichen Aufwands und Kosten reichen knapp 40% aller Umweltorganisationen einen Bericht ein => Hhhmmmm..... Irgendwie gefällt mir das. Wenn [insert your favorite Waffenlobbyorganisation here] jedes Jahr einen Bericht zur Lage (Detailierte Themenpunkte auszuarbeiten) vorstellen würde, könnte man hoffentlich eine ganze Menge Fakten konsolidiert unterbringen und auch regelmäßig darauf als Quellenangabe verweisen bzw. die eigentliche Quelle dort nachschlagen. Dann müsste nicht jedes Mal alles x-fach geschrieben werden.
  • bei Vielen erledigt haben => vielen

Hoffe geholfen zu haben

bye knight

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Trotz erheblichen Aufwands und Kosten reichen knapp 40% aller Umweltorganisationen einen Bericht ein => Hhhmmmm..... Irgendwie gefällt mir das. Wenn [insert your favorite Waffenlobbyorganisation here] jedes Jahr einen Bericht zur Lage (Detailierte Themenpunkte auszuarbeiten) vorstellen würde, könnte man hoffentlich eine ganze Menge Fakten konsolidiert unterbringen und auch regelmäßig darauf als Quellenangabe verweisen bzw. die eigentliche Quelle dort nachschlagen. Dann müsste nicht jedes Mal alles x-fach geschrieben werden.

Ach ja, hierzu noch was ein Vorschlag wie man das auf eine breitere Basis stellen könnte:

Bei WO werden zwei neue Breiche aufgemacht:

- ein interner von außen nicht zugänglicher wo man als WO-Mitglied Themen vorstellen kann und gemeinsam an der Ausarbeitung eines Artikels arbeitet

- ein von außen zugänglicher in dem die Artikel final eingestellt werden. Diese können dann in die Einreichungen übernommen werden und sind auch über Suchmaschinen für Externe auffindbar.

Koordiniert werden müsste das allerdings von Redakteuren. Vielleicht kann man den Presseclub soweit ausbauen...

bye knight

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Hallo Katja,

hier ein paar Anmerkungen von mir zum Dokument:

  • Rüstungsgüter für über 3300 Millionen exportiert werden, werden lediglich für 275 Millionen => Da fehlt die Angabe, auf welches Land sich die Zahlen beziehen. Außerdem würde ich lieber Umsatzzahlen in D verwenden. Die Exportzahlen sind zwar immerhin schon mal Zahlen, aber leider wenig relevant. Leider kann ich dir diese Zahlen nicht liefern :(
  • Für manches hast du Quellenangaben verwendet, für manches nicht. Auch das sollte einheitlich sein, d.h. so viele glaubwürdige Quellen wie möglich angeben. Außerdem scheinen mir Lücken in den Quellenfußnoten zu sein bzw. manche Fußnote sehe ich im Text finde aber keine Angabe dazu.

bye knight

RS wird korrigiert.

Die Zahlen beziehen sich auf Deutschland (kann ich noch einfügen). Da Rüstungsgüter nur an Staatsbehördern geliefert werden, gibt es keine Umsatzzahlen in Deutschland. vielleicht kann man das umformulieren. Die Daten habe ich von hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Waffenexport#...e_Waffenexporte

Punkt 1 und 5 sind mit Fußnoten versehen, weil ich dese selbst geschrieben habe, Punkt 2-4 sind eine Zusammenfassung des Buches und beziehen sich auf dessen Seitenzahlen.

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@knight:

Meine Einlassung ist im Vergleich zu Katja Triebels gelungenem Dossier und deinen nützlichen Korrekturen eigentlich völlig belanglos; dennoch möchte ich erwähnen, dass im Deutschen der Plural von "Hobby" tatsächlich "Hobbys" ist. Der Übergang von 'y' zu 'ie' findet nur im Englischen statt.

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@knight:

Meine Einlassung ist im Vergleich zu Katja Triebels gelungenem Dossier und deinen nützlichen Korrekturen eigentlich völlig belanglos; dennoch möchte ich erwähnen, dass im Deutschen der Plural von "Hobby" tatsächlich "Hobbys" ist. Der Übergang von 'y' zu 'ie' findet nur im Englischen statt.

In der Tat. Danke! Wieder was gelernt ;)

bye knight

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Ich finde, Katja Triebel hat die Unterschiede zwischen (Zivil-)Waffenlobby und Rüstungslobby sehr gut herausgearbeitet.

Ebenso ist völlig richtig herausgearbeitet worden, dass wir auch eine europäische Vernetzung unserer Lobbyarbeit brauchen.

Ansonsten aber ein paar Anmerkungen:

1. Ein juristischer Kampf von Lobbyorganisationen wird nirgends erwähnt, zählt aber IMMER zu den wichtigsten Mitteln einer langfristig erfolgreichen Lobbyarbeit. Wer dieses "Instrument" nicht immer Köcher hat - und sei es nur als allgegenwärtiges Drohmittel, hat schon verloren.

2. Wer aus erfolgreicher Lobbyarbeit lernen will, muss und darf sich nicht auf ADAC, Umweltorganisationen und den Bauernverband beschränken. Gerade als Legalwaffenbesitzer müssen wir das Rad nicht immer neu erfinden, sondern können SEHR viel vom Bruder überm großen Teich, der NRA lernen. Und doch, vieles ist übertragbar, auch wenn wir kein 2nd amendment haben.

3. Mit Sorge beobachte ich, dass die LWB auch hier bei WO wieder FWR-freundliche Pamphlete beklatschen. Das ist ein großer Fehler. Das FWR ist mitnichten:

Als Pendent zum ADAC sind in der Waffenlobby der DSB, DJV, VDB und JSM – zusammen vertreten durch das FWR zu nennen.

Ihre Gemeinsamkeiten mit dem ADAC sind einfach verblüffend.

Das FWR agierte in vielerlei Hinsicht genau gegenteilig zum ADAC. Ich kann auch nicht verstehen, warum Katja Triebel dem ADAC vorwirft:

zu groß und schwerfällig für heimliche Hinterzimmerpolitik
zu sein. Es ist genau diese Hinterzimmerpolitik, die uns seit vielen Jahren vom FWR als allein seligmachend verkauft wird und uns eine Verschärfung nach der anderen eingebrockt hat. Wenn man aber erkannt hat, dass eine bestimmte Strategie (Hinterzimmerpolitik) andauernd versagt hat, wäre es doch Zeit für einen Strategiewechsel, oder?

@Knight:

zunehmenden Zwang zur Regulierung => Das denke ich ist ein Hebel, an dem man ansetzen kann und sollte. Wenn man nachhaltig die Effizienz so mancher Knüppel-zwischen-die-Beine-Werf-Regelung im WaffG konkret nachfragt und damit auch den Sinn hinterfragt, sollte - so die Politiker und Behörden tatsächlich sachgetrieben sind - so manche Verbesserung drin sein.

Da gebe ich Dir recht, ist ja z.B. mit der 12-Punkte-Aktion versucht worden. Da haben wir klar die Sinnlosigkeit und unnütze Gängelei in div. Waffenrechtsregelungen herausgearbeitet und allen Abgeordneten zukommen lassen. Die Punkte sind auch von den Verbandsspitzen definitiv diskutiert worden - und sind auch heute noch eine sachliche Diskussionsgrundlage. Das FWR hat diese Aktion aber nicht nur nicht unterstützt, sondern mein Eindruck war, dass es auch den anderen Verbäänden von jeglicher Unterstützung abgeraten hat.

Abschließend noch ein paar Ideen:

a) WIr brauchen nicht unbedingt eine riesengroße, finanzstarke Lobby. Auch mit einer guten Vernetzung hier bei WO können wir mit gezielten Mailingaktionen schon viel Druck aufbauen. Das setzt voraus, das WIE BEI DER NRA sobald irgendwo ein Referentenentwurf auftaucht, sofort massiv Mailingaktionen bei Abgeordnetetn GEGEN diesen Entwurf via WO losgetreten werden. Die Amis machen sowas STÄNDIG.

b ) Es ist nicht unbedingt hilfreich, sich auf eine einzige (womöglich künftig sogar immer öfter auperparlamentarische) Partei zu versteifen. Auch wir in D haben immer via Erststimme eine persönliche Wahl - und da immer weniger Abgeordnete auch großer Parteien ihre Sitze über die Landeslisten "sicher" haben, sind sie auch immer empfänglicher für die Wünsche vor Ort. Wenn da im Wahlkreis ein paar rührige Schützenvereine etc. sitzen, will man es sich mit denen nicht verscherzen. Wir sollten PERSÖNLICHE Rankings für die LWB-Freundlichkeit bestimmter Politiker rausbringen. Fragebogen a la NRA an sie verschicken und die LWB-freundlichsten (gleich welcher Partei!) dann auch massiv unterstützen.

c) Wie oben schon angeführt MUSS der Kampf vor den Gerichten gefochten werden. Das FvLW hat als einzige bisher eine Verfassungsklage lanciert und ich hoffe es folgen noch mehr, aber auch die Unterstützung von LWB für den Gang zu höheren Instanzen muss ins Repertoire einer erfolgreichen Lobbyarbeit aufgenommen werden.

Grüße

Schwarzwälder

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Die Zahlen beziehen sich auf Deutschland (kann ich noch einfügen). Da Rüstungsgüter nur an Staatsbehördern geliefert werden, gibt es keine Umsatzzahlen in Deutschland. vielleicht kann man das umformulieren. Die Daten habe ich von hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Waffenexport#...e_Waffenexporte

Hallo Katja,

vielleicht hilft das hier weiter:

http://sicherheitspolitik.bpb.de/

Und aus dem Spiegel:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,746468,00.html

Michael Brzoska, Wissenschaftlicher Direktor des Hamburger Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, schätzt das Volumen des internationalen Waffenhandels auf etwa 50 Milliarden Euro pro Jahr.

Vielleicht kann man dort Zahlen erfahren. Auch wenn die bloß (zu hoch) geschätzt sind. Ich glaube kaum, dass irgendein Gutmensch sich gegen das Institut stellen wird.

Punkt 1 und 5 sind mit Fußnoten versehen, weil ich dese selbst geschrieben habe, Punkt 2-4 sind eine Zusammenfassung des Buches und beziehen sich auf dessen Seitenzahlen.

Dachte ich mir schon, aber es verwirrt trotzdem. ;)

bye knight

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