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IGNORED

Das Hüftschuss-Problem der Polizei


dragu762

Empfohlene Beiträge

Wieso habe ich das ungute bzw. dumpfe Gefühl das es wahrscheinlich doch nicht so am Holster lag, sondern am einsatz des bedienenden Polizisten. Wäre es wirklich das Problem des Holsters gewesen hätte es doch vielmehr Unfälle geben müssen und nicht "nur" deren 3, wobei diese 3 Unfälle natürlich deren 3 zuviel waren.

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Alles schön und gut aber wozu braucht die unberittene Polizei eigentlich HALFTER ? :rolleyes:

Drei Polizisten haben sich seit Anfang Jahr verletzt, weil beim Verstauen ihrer neuen Dienstwaffen Schüsse losgingen. Jetzt reagiert die Kantonspolizei und kauft neue Halfter.
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Entgegen dem heutigen Sprachgebrauch (in "Fachkreisen") waren Halfter und Holster bei uns lange Zeit synonym. Das merkt man ja auch noch häufiger in Deutschland. Aber wie es in der Schweiz korrekt ist, das sollte ein Schweizer beurteilen.

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Also die H&K hat soweit ich weiß, alle nötigen Sicherungselemente, sorry, aber ich unterstelle knallhart Bedienungsfehler, nur vom ins Holster, egal welches, stecken, löst sich just for fun kein Schuß. Bei keiner gängigen Pistole egal welcher Hersteller. Kann höchstens sein, das im Holster selber irgendwas ist, was beim Einschieben sich am Abzug verhakt und diesen möglicherweise ungewollt betätigt. Bin selber dienstlich Waffenträger und trage seit einigen Jahren wechselnd mehrere Typen. Die Waffen werden doch schon vor Serienfertigung sowas von eingehend geprüft in unzähligen Versuchen aller Art um genau sowas zu vermeiden. Erstens Sicherheit und zweitens Herstellerimage. Es geht bei sowas schließlich um Millionen und Prestige, das riskiert kein Hersteller, schon gar nicht in so sensiblem Bereich Behördenwaffen. Nicht umsonst wird getestet, getestet und nochmal getestet und dann nochmal von vorn.

Mit P9, P2000 (?), bin nicht sicher ob ich die richtige Pistole nenne, gab es vor nicht langer Zeit bei Neueinführung gleich auch Unfälle wobei sich Polizisten wohl aufgrund mangelnder Ausbildung/Praxis auch selber in den Fuß geschossen haben, schon beim Ziehen und wegen angeblich ungewohnter Sicherung. Unabhängige, seriöse Tests ergaben trotzdem einwandfreie, fehlerfreie Funktion der betroffenen Waffen. Gremlins waren jedenfalls keine am Werk.

Sollte ich mich mit den genannten Typen vertan haben, bitte berichtigt mich.

Aber unabhängig davon, solange man nicht den Finger am Abzug hat, ist eine ungewollte Schußabgabe (auch bei außer Kraft gesetzter Sicherung) bei modernen Pistolen nicht möglich. Sowas ist auch bei antiquarischen Pistolen schon von vor WK1 bei sachgemäßer Handhabung schon kaum möglich gewesen. Mal beim Ziehen oder Herunterfallen knallt es normal nicht. Nicht vor 100 Jahren bei den Anfängen moderner Pistolen und heute mal gar nicht kommt nichts auf den Markt, was nicht die höchsten Anforderungen erfüllt

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Wieso habe ich das ungute bzw. dumpfe Gefühl das es wahrscheinlich doch nicht so am Holster lag, sondern am einsatz des bedienenden Polizisten. Wäre es wirklich das Problem des Holsters gewesen hätte es doch vielmehr Unfälle geben müssen und nicht "nur" deren 3, wobei diese 3 Unfälle natürlich deren 3 zuviel waren.

Wohl eher des "Holsterers".

Es hilft womöglich eine Menge wenn man den Finger VOR

dem Holstern vom Drücker nimmt....

Wie soll das sonst passieren ??

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Eine Pistole geht nicht von alleine los, egal wo das Holster hängt.

Hier kommen nur Bedienfehler in Frage.

Diese Unfälle passieren bei unkonzentrierten Handlungsabläufen, z. B. wenn die geladene Pistole ins Holster gesteckt wird, dann haben manche noch den Finger im Abzugsbügel (und am Abzug) und dabei wird unbewußt die Hand zur Faust geballt (vor allem, wenn die Waffe etwas schwerer ins Holster geht) und der Zeigefinger wird auch automatisch mit gekrümmt. Da hat die Pistole keine Chance und macht "Bumm" !

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Da fällt mir die Aussage eines Ausbilders ein:

"A gunfight has never been won by speed-reholstering."

So gesehen hat er recht. Aber egal ob "gunfight" oder nur mal vorzeigen, schnelles und sicheres Holstern ist essentiell. Sonst geht z.B. eine darauf folgende Festnahme o.ä. schnell in die Hose.

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sry, aber das ist einfach nur peinlich...

Da werden grundlegende Sicherheitsregeln verletzt und anstatt den Beamten mal ordentlich den Hintern zu versohlen, werden auf Kosten der Steuerzahler neue Holster angeschafft. Da wird es auch Probleme geben wenn die Herren nicht fähig sind den Finger lang zu machen..

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Statt für teures Geld neue Holster zu kaufen (im Bericht werden die Begriffe Holster und Halfter rege vertauscht, und wie ein Oberschenkelholster einen Hüfttreffer verursachen soll ist mir auch nicht ganz klar) wäre es sachdienlicher, den Polizisten kurz und kanckig mitzuteilen daß der Finger nicht an den Abzug gehört, wenn man die Pistole wegpackt. Ein anderes Holster wird dieses Problem nicht lösen.

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@Andi 08/15

Bezüglich der Unfälle dürfte es sich damals um die HK P7 gehandelt haben.

@Fyodor

Ich denke in der heutigen Philosophie sollte Ausrüstung soweit entwickelt sein, dass sie an den Bediener angepasst ist und nicht andersherum. Das bedeutet, dass bereits die Beschaffenheit der Ausrüstung Bedienerfehler a) nicht begünstigt und B) weitesgehend ausschließt.

Sicherheit erklären reicht nicht aus. Das sind man auf ALLEN Ständen.

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Naja... ein Polizeiholster soll ja nicht nur die Pistole verwahren, sondern dem Polizisten einerseits einen schnellen Zugriff in jeder Lage ermöglichen, und gleichzeitig einen Zugriff durch Fremde zuverlässig verhindern. Außerdem soll es so gebaut sein, daß Unfälle im polizeilichen Alltag soweit als möglich vermieden werden.

Besonders zu Punkt 2 und 3 ist wichtig, daß der Abzug bei der geholsterten Pistole nicht erreichbar ist.

Die im Bericht beschriebenen Unfälle sind aber vermutlich alle so entstanden, daß der Polizist den Finger noch am Abzug hatte, als er die Pistole geholstert hat. Dabei hat das Holster gegen den Finger, und dieser gegen den Abzug gedrückt.

Es ist nicht möglich, den Abzug zu verdecken, und gleichzeitig so viel Luft zu lassen daß ein Finger durch paßt. Das sind völlig gegenteilige Anforderungen, man kann es nicht so machen daß beide erfüllt sind.

Hier hilft einzig und allein die essentielle Sicherheitsregel: Finger vom Abzug, außer unmittelbar vor dem Schuß.

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Hier hilft einzig und allein die essentielle Sicherheitsregel: Finger vom Abzug, außer unmittelbar vor dem Schuß.

Genau.

Sicherheit erklären reicht nicht aus. Das sind man auf ALLEN Ständen.

TRAINING führt zu Sicherheit - nicht Ausrüstung. Bis zum Beweis des Gegenteils behaupte ich mal, dass sich aus keiner modernen, nicht verbastelten Waffe unabsichtlich ein Schuß löst, wenn man sich an die 4 Grundregeln hält. Aber wenn der normale Streifenpolizist im Quartal gerade mal 10 Schuß macht, dann reicht das eben nicht aus, um "Combat-ready" zu bleiben. Der rechtliche Status macht aus Polizisten noch keine Übermenschen, die einen mechanischen Skill allein durch Vorschriften erlernen können.

Übrigens - ich könnte mich jetzt täuschen, aber eigentlich müssten pro Jahr die Legalwaffenbesitzer in D doch mehr Schuß abgeben, als Polizei und vielleicht sogar BW zusammen. Dafür finde ich unsere Staatskräfte bei Unfällen doch ein wenig überrepräsentiert - oder? Vielleicht ein Argument FÜR einen Trainingsmangel und GEGEN ein Ausrüstungsproblem?

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Korrekt ... als Sportschütze muss man in Deutschland 18 x jährlich trainieren.

Polizisten sind gehalten (aber in den mesten Bundesländern nicht verpflichtet!), ca. 120 Schuss im Jahr abzugeben.

Überlegt man, das ein Polizist im körperlichen und emotionalen Stress schießen und treffen muss - und zwar i.d.R. einen gefährlichen Sraftäter - wären 12.000 Schuss im Jahr eigentlich das absolute Minimum.

Das jährliche Trainingspensum der deutschen Polizei grenzt an gemeingefährliche, grobe Fahrlässigkeit - der Dienstherren!

glockero

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Was hat die schweiz. Polizei denn nun für geheimnisvolle Holster (Hersteller, Modell)?

Polizisten sind gehalten (aber in den mesten Bundesländern nicht verpflichtet!), ca. 120 Schuss im Jahr abzugeben.

Wenn ich mein ganzes Leben immer gewartet hätte, bis mich Lehrer oder Cheffe zum lernen oder üben geprügelt hätten, würde ich heute noch auf allen vieren Krabbeln.

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Korrekt ... als Sportschütze muss man in Deutschland 18 x jährlich trainieren.

Polizisten sind gehalten (aber in den mesten Bundesländern nicht verpflichtet!), ca. 120 Schuss im Jahr abzugeben.

Überlegt man, das ein Polizist im körperlichen und emotionalen Stress schießen und treffen muss - und zwar i.d.R. einen gefährlichen Sraftäter - wären 12.000 Schuss im Jahr eigentlich das absolute Minimum.

Das jährliche Trainingspensum der deutschen Polizei grenzt an gemeingefährliche, grobe Fahrlässigkeit - der Dienstherren!

glockero

wohl nicht nur in Deutschland.....

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http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region.../story/18049219

Vielleicht besser wenn in Bananaland erst gar keine Hüftholster für so manche zugelassen werden :traurig_16:

Das Problem ist weder Pistolen bedingt noch Holster bedingt, sondern Ausbildungsmässig.

Es wird manchmal schneller geholstert als die Pistole vorher gezogen worden ist. Und dies ist ein spezieles Polizei Problem. Den die üben was machen wenn man die Pistole gezogen hat und die nicht mehr zweckmässig ist und man schnell auf den Tele bzw Pfefferspray umsteigen muss.

Deswegen hektisches geholstere und dann ist der Hüftschuss vorprogrammiert.

Wenn man die Leute immer schneller Hosltern lässt (mit ungeladener Waffe) kriegt man in einem Kurs mindesten einen dazu das sich der Schuss lösst bei dieser Aktion.

Also anstatt am Material das Übel zu suchen, solten die sich fragen über Teile ihrer Schiessausbildung stellen

Joker

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Überlegt man, das ein Polizist im körperlichen und emotionalen Stress schießen und treffen muss - und zwar i.d.R. einen gefährlichen Sraftäter - wären 12.000 Schuss im Jahr eigentlich das absolute Minimum.

Jede Woche mind. einen halben bezahlten Tag schiessen, zu dieser Freizeitorganisation möchte ich auch.

Karl

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