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IGNORED

"Kamingespräch" mit der ev. Landeskirche Baden


Lusumi

Empfohlene Beiträge

:rotfl2: Schweig Verblendeter! Definitionen liefern ausreichend deutsche Gerichte und im Strafrecht darf sich der geneigte WO-Motzer gern einen Paragrafen aussuchen.

Wie eigenartig, daß es dann kaum Computerspiele gibt, die auf dem deutschen Markt nicht ganz legal zugänglich sind. Und die Frage, woher Hutu, Tutsi, Roten Khymer, Serben, Opa, Uropa sowie Kain wußten, was zu tun war mit Abel und dem ihm nachfolgenden Opfern, bleibt weiter ungeklärt. An Compuerspielen kann es nicht gelegen haben - vielleicht bei den Nachfolgern von Kain an einer der besten Darstellungen von Völkermord - der Bibel.

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Da gebe ich dir völlig recht. Ich habe nichts gegen Computerspiele und wer die nötige Reife hat darf gern zulangen. Ich war mir früher auch nicht zu schade, heute fehlt die Zeit zum verplempern. Mir geht es um die klare Grenzüberschreitung. Wir hatten von Anfang an argumentiert, das weder das Tatmittel noch Computerspiele oder (um was ganz altes aus der Kiste zu holen) Heavy Metal schuld an der gesellschaftlichen Verrohung oder einzelnen Ausnahmetaten sind.

Gewaltverherrlichende und menschenverachtende Inhalte überschreiten aber die Grenzen gesellschaftlichen Zusammenlebens. Das sind Ansatzpunkte ohne wenn und aber.

Wer meint er habe eine gewaltverherrlichende und menschenverachtende Grundeinstellung, darf dies gern mal gegenüber seinem SB äußern. Ich wäre ihm dankbar.

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Und die Frage, woher Hutu, Tutsi, Roten Khymer, Serben, Opa, Uropa sowie Kain wußten, was zu tun war mit Abel und dem ihm nachfolgenden Opfern, bleibt weiter ungeklärt.

Es gab da ja auch noch dieses Computerspiel "Die Leiden des jungen Werther"...

Damals haben sich auch viele zum Selbstmord hinreißen lassen. Muss ein beeindruckendes Spiel gewesen sein, bestimmt tolle Grafik und so. :rolleyes:

Heute ist es halt "in" beim Selbstmord möglichst viele mit in den Tod zu reißen - wegen der Berühmtheit. Kommt man wenigstens in die Medien ohne sich von Dieter Bohlen blöd dafür anmachen lassen zu müssen...

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ZDF "Hallo Paramount, wir hätten gern eine SF Serie."

Paramount "Klar, wir haben da grad was gutes im Programm, könnt ihr haben."

etwas später

ZDF "Was habt ihr uns den da geschickt, das kann man doch keinem Kind zeigen!!"

PM "Wieso Kinder? Ihr wolltet doch eine SF-Serie."

ZDF "Ja aber...ja aber SF ist doch für Kinder !?"

Die Serie um dies geht ist Star Trek (Raunmchiff Enterprise) die dann in D-Schland kindgerecht umgeschnitten und umsynchronisiert werden mußte. :peinlich:

Off Topic: Jau. Und in "Amoktime" wurde aus Spocks triebgesteuertem Gewaltausbruch ein Fiebertraum, und die Folge "Patterns of Force" wurde in DE nie gesendet, weil Spock und Kirk auf einem Planeten landeten, auf dem die Bürger sich dort am Parteiprogramm der NSDAP orientierten. Wenn man sich es aber anschaut, ist es für mich eine der intelligentesten Folgen dieser Serie. Zeigt, wie schnell Menschen einer falschen Ideologie nacheifern können.

Back to Topic: Gut das ich nicht dort war, man hätte mich mit krampflösenden Spritzen in die Hände von Hals von MR a.D. Brennecke lösen müßen, diesem alten Volksverhetzer! Hoplophobie hat einen Namen.... :peinlich:

Gruß sanngetall

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Wie eigenartig, daß es dann kaum Computerspiele gibt, die auf dem deutschen Markt nicht ganz legal zugänglich sind. Und die Frage, woher Hutu, Tutsi, Roten Khymer, Serben, Opa, Uropa .....

Nicht das eine mit dem anderen vermatschen !

Diese oben genannten Volksgruppen hatten handfeste REALE Konflikte, die sie zum Morden trieb.Hunger, Macht,Geld und was noch.

Welche Probleme hat ein Jugendlicher in Deutschland aus gutbürgerlichen Elternhaus ohne wirkliche soziale Not damit er sinnlos mordet ?

Warum eigentlich sind die Hemmschwellen bei vielen heute so erschreckend niedrig ?

Ich nehme nicht nur Spiele sondern auch allgemeinen Videokonsum dazu...

Ein Jugendlicher hat heute im Laufe seiner Entwicklung mit 14 Jahren an die 10 000 Morde gesehen und vielleicht am PC um die 5000 simuliert.

Morde , die im Gegensatz zu denen der 60 iger Jahre perfekt in Szene gesetzt werden und dank moderner, jetzt erst verfügbarer Technik, sehr real simuliert werden, einschließlich Blutfontainen in HD und abgetrennte Gliedmaßen.

Soviel kriegte Opa im WK 2 nie zusammen und ein durchschnittlicher Serbe auch nicht.

... und das soll keine Folgen für die Entwicklung Heranwachsender haben ?

Opa kam übrigens nach dem Krieg traumatisiert heim, gerade wegen dem was sie gesehen und getan haben.

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Das Ergebnis eines solchen Gesprächs kann nur sein daß die getroffenen Aussagen zurückgenommen, sich von Seiten der Kirche dafür entschuldigt wird und sämtliche daraufhin gestarteten Aktionen gestoppt und zurückgefahren werden.

Das ist die Voraussetzung, daß man sich überhaupt zusammensetzt. Wer braucht denn wen? Wir die Pfaffen? Oder die jeden noch verbliebenen Kirchensteuerzahler? Meine 2 Cent.

mich würde trotzdem mal interessieren, wie Sluggy da rein gekommen ist??

Mit dem 5 Liter Auto hingefahren, geparkt und reingelaufen? Mich würde eher interessieren, was sich unsere Jungs dabei gedacht haben, sich mit dem an einen Tisch zu setzen. So viel Aufmerksamkeit hatte der die letzten 6komma Jahre nicht, und das ist gut so.

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mich würde trotzdem mal interessieren, wie Sluggy da rein gekommen ist??

Da er von Gott persönlich den Auftrag hat das Böse auf der Welt (in Form der Waffenbesitzer) zu bekämpfen (so hat er sich jedenfalls wiederholt im Kirchenkreis geäußert), passt er doch perfekt in die Pfaffenrunde. "Ich bin im Aufrag des Herrn unterwegs."

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mich würde trotzdem mal interessieren, wie Sluggy da rein gekommen ist??

Und mich würde interessieren, ob die Leute hier was anderes gelesen habt als ich eingestellt hatte - oder wie man aus diesen wenigen Worten solche Folgerungen zusammen phantasieren kann.

Für mich sind das ein paar Worthülsen und langweilige Phrasen des Schreiberlings ohne großartigen Aussagen. Keinesfalls lassen sie für mich Rückschlüsse auf das Ergebnis zu.

Übrigens, wie man daraus:

Beide Seiten sprachen sich gegen gewaltverherrlichende und menschenverachtende

„Killerspiele“ aus. Man war sich einig, dass zukünftig alle Beteiligten noch stärker als

bisher eine „Kultur des Hinschauens“ etablieren müssten. Besonderes Augenmerk

solle dabei präventiven Maßnahmen zukommen, um bereits erste Anzeichen einer

möglichen Amokneigung bei Jugendlichen („leaking“) zu erkennen. Erörtert wurde

zudem das hohe Gefahrenpotenzial des Besitzes illegaler Waffen.

etwas erfinden kann, das gegen die Gamer geht ist mir ein Rätsel.

Ich stimme dem zu: auch ich bin gegen gewaltverherrlichende und menschenverachtende Killerspiele - nichts habe ich jedoch gegen die Gamer, auch nicht gegen handelsübliche Egoshooter (ohne die weit verbreiteten und in D oft nicht zugelassenen Zusatz-Patches).

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Brenneke: "Ich bin im Aufrag des Herrn unterwegs."

Welche Anmaßung! Im Namen des Herrn sind nur zwei Menschen auf diesem unseren Planeten unterwegs:

Jake und Elwood Blues mit ihrem 1974 er Dodge Monaco

bakeranthonybluesbrothe.jpg

Alles andere ist Blasphemie! :heuldoch:

Gruß Sanngetall

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...

Übrigens, wie man daraus:

Beide Seiten sprachen sich gegen gewaltverherrlichende und menschenverachtende

„Killerspiele“ aus.

etwas erfinden kann, das gegen die Gamer geht ist mir ein Rätsel.

Ich stimme dem zu: auch ich bin gegen gewaltverherrlichende und menschenverachtende Killerspiele - nichts habe ich jedoch gegen die Gamer, auch nicht gegen handelsübliche Egoshooter (ohne die weit verbreiteten und in D oft nicht zugelassenen Zusatz-Patches).

Killerspiele, Killerspiele. Da haben die Medien mal ein neues Wort kreiert, hurra! Mal gucken, wann's im Duden landet.

Allein das verwenden des Wortes Killerspiel aus Sportschützenkreise ist sowas von hohl, daß es nurnoch wehtut, denn eben diese Sposchüs kriegen ja auch feuchte Augen, wenn man sie Waffennarr nennt.

Und hör bitte auf hier zu erzählen, daß ein Egoshooter mit Bloodpatch Dir die Tränen in die Augen treibt, während ohne alles Eitel-Sonnenschein ist.

Und wenn ich mir alleine den folgenden Part...

Beide Seiten sprachen sich gegen gewaltverherrlichende und menschenverachtende

„Killerspiele“ aus. Man war sich einig, dass zukünftig alle Beteiligten noch stärker als

bisher eine „Kultur des Hinschauens“ etablieren müssten.

... durchlese, dann sträuben sich mir die Haare. Was für ein Gewäsch! Killerspiele, "Kultur des Hinsehens". Na geil!

Unterm Strich:

- PC-Gamer gebasht

- Heile-Welt Phantasien nachgeplappert.

Angesichts der erheblichen Schnittmenge zwischen beiden Seiten zeigten sich die

Gesprächsteilnehmerinnen und –teilnehmer zuversichtlich, zukünftig konstruktiv zusammenzuarbeiten.

Darauf wette ich. So lange nur die anderen plattgemacht werden.

Gott. Wie bekloppt muß man eigentlich sein?

Man will uns ALLEN an den Kragen! PC-Spieler, Waffenbesitzer, Internet-Blogger, Hundebesitzer: Alle sind mal dran und solange man dem PC-Spieler, Waffenbesitzer und Internet-Blogger klarmachen kann, daß Hunde bööööse sind klappt auch alles gut. Natürlich mag der PC-Gamer dann keinen auf den Sack bekommen, wenn er an der Reihe ist, doch das kümmert die Blogger-Szene genausowenig, wie Hunde- oder Waffenbesitzer.

Was für ein Glück für die Feinde unser aller Freiheit...

Und ich könnte meinen Arsch darauf verwetten, daß ich das gleiche Gewäsch hundertfach in meinem Verein hören würde, wenn ich das Thema dort ansprechen würde. "Ja, die Killerspiele, die sind ja soooo schlimm, doch Waffen ja garnicht! Da muß man die Killerspiele verbieten!"

BULLSHIT!

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Gewaltverherrlichende und menschenverachtende Inhalte überschreiten aber die Grenzen gesellschaftlichen Zusammenlebens. Das sind Ansatzpunkte ohne wenn und aber.

Wer meint er habe eine gewaltverherrlichende und menschenverachtende Grundeinstellung, darf dies gern mal gegenüber seinem SB äußern. Ich wäre ihm dankbar.

Sinnlos, würde nur einen sich in die falsche Richtung entwickelnden Faden weiterspinnen.

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Nicht das eine mit dem anderen vermatschen !

Diese oben genannten Volksgruppen hatten handfeste REALE Konflikte, die sie zum Morden trieb.Hunger, Macht,Geld und was noch.

Welche Probleme hat ein Jugendlicher in Deutschland aus gutbürgerlichen Elternhaus ohne wirkliche soziale Not damit er sinnlos mordet ?

Warum eigentlich sind die Hemmschwellen bei vielen heute so erschreckend niedrig ?

Ich nehme nicht nur Spiele sondern auch allgemeinen Videokonsum dazu...

Ein Jugendlicher hat heute im Laufe seiner Entwicklung mit 14 Jahren an die 10 000 Morde gesehen und vielleicht am PC um die 5000 simuliert.

Morde , die im Gegensatz zu denen der 60 iger Jahre perfekt in Szene gesetzt werden und dank moderner, jetzt erst verfügbarer Technik, sehr real simuliert werden, einschließlich Blutfontainen in HD und abgetrennte Gliedmaßen.

Soviel kriegte Opa im WK 2 nie zusammen und ein durchschnittlicher Serbe auch nicht.

... und das soll keine Folgen für die Entwicklung Heranwachsender haben ?

Opa kam übrigens nach dem Krieg traumatisiert heim, gerade wegen dem was sie gesehen und getan haben.

Das ist genau das Problem. Es wird von uns allen immer gefordert, das die Öffentlichkeit das Thema Waffen/Amoklauf differenziert betrachtet.

Dazu sind wir anscheinend ja nicht einmal selbst fähig.

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Mit sicherheit nicht, denn "die" sind schlau und laden sich nur " ihre " Schäfchen ein. Schäfchen sind lieb und gehen unbedacht zum großen Bruder und glauben alles was lieb erzählt wird.

Denn " wir " dh wir Gläubige" gehören ja zusammen, usw. Die Gehirnwäsche hat seit jahrhunderten millionen Gutgläubige in Kriege getrieben.

Wie hoch war die Anzahl der Atheisten beim Kaminspräch ? Auf welcher Seite ?

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Nun, da war mit Herrn Storrer ja dann auch ein Vorstandsmitglied von Pro Legal dabei. Toll Gemacht!

Auch "toll" gemacht, aber ohne das Gehirn einzuschalten: Das Gespräch fand bereits am 5. Oktober statt, da war von Pro Legal weder die Rede noch gab es einen Vorstand, als dessen Mitglied Friedrich Storrer hätte teilnehmen können - seine Zugehörigkeit (WA 1500) steht im PDF. Sind die anderen Teilnehmer von Sportschützen-Seite jetzt auch gleich "pfui bah"? :peinlich:

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Ich stimme dem zu: auch ich bin gegen gewaltverherrlichende und menschenverachtende Killerspiele - nichts habe ich jedoch gegen die Gamer, auch nicht gegen handelsübliche Egoshooter (ohne die weit verbreiteten und in D oft nicht zugelassenen Zusatz-Patches).

Das Dumme ist nur, dass in den Augen vieler Gutmenschen ALLE Egoshooter gewaltverherrlichend und menschenverachtend sind! :rolleyes:

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Beide Seiten sprachen sich gegen die Killerspiele aus.

Ich schließe mich Wahrsagers "FATAL"-Urteil darüber an.

Aus den hier von Mehreren genannten Gründen.

Wer von unserer Seite mit auf dieses Pferd aufgesessen ist, kann nicht wirklich nachgedacht haben...

Gruß,

karlyman

(der "Killerspiele" weder spielt noch besitzt)

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Fatal ist, dass die Veröffentlichung der Kirche nicht von allen Teilnehmern gegengelesen und korrigiert wurde.

Fatal ist wohl auch, dass die Pro LWB Teilnehmer kein gemeinsames Resumee veröffentlicht haben.

Fatal ist auch, wenn sie eines veröffentlicht hätten, wäre es in den Medien nicht erschienen.

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... 5. Oktober statt, da war von Pro Legal weder die Rede noch ...

Komisch, dann war das wohl eine Fata Morgana :gaga: . Wir müssen uns hier nicht gegenseitig veräppeln, oder?

Wie schon gesagt: unsere Jungs sind über den Tisch gezogen worden, darüber bitte schnell Schwamm drüber und konstruktiv weitermachen , alles andere ist kontraindiziert.

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Fatal ist, dass die Veröffentlichung der Kirche nicht von allen Teilnehmern gegengelesen und korrigiert wurde.

Fatal ist wohl auch, dass die Pro LWB Teilnehmer kein gemeinsames Resumee veröffentlicht haben.

Fatal ist auch, wenn sie eines veröffentlicht hätten, wäre es in den Medien nicht erschienen.

Wie kommst du darauf von wem die Veröffentlichung ist?

Ich habe sie von einem Schützenverband nicht von der Kirche.

Andere Veröffentlichungen kenne ich nicht.

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Das Problem:

Setzt man sich mit den Anti-Gruppen zusammen, haben diese immer einen "moralischen Vorteil". Es fehlen die Vertreter auf Seite der LWB, die ein basisdemokratisch erstelltes Grundsatzpapier vertreten, das erstmal nicht verhandelbar ist. Die meisten Vertreter der Verbände, vertreten ihre persönliche Meinung, die der LWBs nur zweitranging. Man möchte dann, wenn es eng wird, persönlich nicht als Hardliner dastehen (vor den Opfern, vor der Kirche), darum werden die eigenen Positionen aufgeweicht.

Die Verhandlungstaktik der Antis geht so: (1x1 der persuasiven Kommunikation)

Grundsätzlich muß man vorausschicken, dass Kommunikationsforscher davon ausgehen, dass die Menschen im Laufe ihrer Entwicklung ein spezielles Sozialverhalten entwickelt haben. Also nicht erlernt, sondern durch Evolution, also vererbt.

Vereinfacht gesagt heißt das, es besteht in jedem Menschen ein Gespühr dafür, dass wenn er Zuwendungen erhält, er dann sozusagen in der Schuld des anderen steht. Es entsteht das Verlangen, diese Schuld durch Reziprokation auszugleichen.

Deweiteren scheint es sowas wie ein Bestreben nach Kongruenz zu geben. Also so wie ich mich gestern verhalten habe, werde ich mich auch heue verhalten, um von den anderen nicht als unzuverlässig oder gar bedrohlich wahrgenomen zu werden. Auch, um seine gefassten Meinungen nicht ständig neu überdenken zu müssen...

Einfaches Experiment: Zwei Leute warten in einem Raum auf die Teilnahme an einem wissenschaftlichen Experiment. Aber eigentlich ist das Warten selbst das Experiment, die Versuchsperson weiß davon natürlich nichts. Der Eingeweihte geht nach ein paar Minuen raus, um kurz darauf wieder den Raum zu betreten. Bei einem Versuch holt er sich ein Getränk. Beim nächsten Kandidaten bringt er auch dem Kandidaten ein Getränk mit. In beiden Fällen versucht der Eingeweihte 10 Minuten später Lose zu einer Tombola für die Schule seiner Tochter zu verkaufen.

Bei den Kandidaten, bei dem er das Getränk mitgebracht hat, gelingt dies mehr als doppelt so oft, als bei denen ohne Getränk. Das interessante ist auch, dass es in vielen Fällen sogar gelingt, eine Menge Lose zu verkaufen, die den Wert des Getränkes übersteigen.

Es scheint so, als ob der Teilnehmer durch Annahme des Getränks in die Schuld des Eingeweihten geraten ist. Dieser will sein Schuld begleichen und läßt sich auf ein Gegengeschäft ein.

Jetzt kommt es dicker:

Die Strategie "Fuß in der Tür":

Will man etwas Großes erreichen, ist aber die Hemmschwelle dafürzu groß, dann versucht man erstmal den kleinen Schritt.

Beispiel: Es soll ein großes Schild im Garten vor dem Haus an der Straße angebracht werden: "Fahren Sie langsamer".

Nun, keiner will seinen Garten mit einem Schild verschandeln. Man wird wahrscheinlich bei der direkten Ansprache der Hausbesitzer keinen finden, der bereit ist, in seinem Garten ein Schild aufzustellen.

Also bedient man sich eines Kniffes: Man verteilt in der Straße einen Brief mit einem Aufkleber "Ich bin ein sicherer Autofahrer und immer bremsbereit".

Ein paar Wochen später besucht man alle die, die diese Aufklbeer auf ihren Autos haben. Die Erfolgsquote, einen zu finden, dem man verklickern kann, dass er ja schon mit dem Aufkleber den ersten Schritt gemacht hat, er aber das Vorhaben noch wesentlich besser mit dem Aufstellen eines Schildes unterstützen kann, ist wesentlich größer und bringt den doppelten bis dreifachen Erfolg, wie ohne die vorhergeangene Aufkleber-Aktion.

Die Strategie "Mit der Tür ins Haus":

Will man, um im Beispiel zu bleiben, möglichst viele Aufkleber an die Autos der Nachbarn bringen, dann bedient man sich der umgekehrten Taktik:

Obwohl man nie die Absicht hat, das Schild aufzustellen, klingelt man an den Häusern und fragt danach. Die meisten Hausbesitzer werden dankbar ablehnen. Aber als man ihnen vorschlägt, wenn schon nicht das Schild, dann doch wenigstens den Aufkleber an ihrem Auto anzubringen, sagen ca. 50% der Leute ja.

Warum? Sie sind dankbar, dass sie von der Maximalforderung verschont bleiben. Haben dennoch das Gefühl dem anderen entgegen kommen zu müssen, da sie ja was abgelehnt haben. Der Mensch ist meistens um den Ausgleich dieser Schuld bemüht und deshalb kommt er dem anderen entgegen.

So wie der Versicherungsvertreter der mich im November anrief: "Machen wir doch einen Termin für ein Gespräch über eine Lebensversicherung und eine Autoverischerung. Als ich sagte LV läuft nicht, meinte er, naja, die Autoversicherung können wir ja neu kalkulieren..." I

ch war richtig dankbar, dass er "nur" über die Autoversicherung reden wollte, obwohl ich eigentlich über keine der beiden Versicherungen reden wollte.

Was lernen wir daraus:

- Nur geschult und vorbereitet in diese Art von Veranstaltung gehen

- Die Antis wissen wie man sowas spielt, denn die Salamitaktik wird gefüttert durch das Damoklesschwert "Totalverbot"

- Ein Zulassen der Salamitaktik führt längerfristig in den Abrund, weil wer einen logischen Schritt gemacht hat, kann sich einem weiteren logischen Schritt nur schwer entziehen (Der Mensch versucht kongruent zu bleiben, also einmal in eine Richtung, kann er sich nur schwer anders entscheiden)

Folgerung:

- Keine Zugeständnisse an die Antis

- Keine gemeinsamen Gespräche zwischen Verbänden und Bündnissen/religiösen Gemeinshaften

- Keine Reaktion auf moralische Ansprache (wir schulden nichts den Bündnissen/religiösen Gemeinshaften)

- Keine Treffen zum Plaudern, den dort siegt immer die Außenwirkung der moralisch betroffenen

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...

Glaubst Du, dass die Leute die dort waren alle doof und bescheuert sind?

Was lernen wir daraus:

- Nur geschult und vorbereitet in diese Art von Veranstaltung gehen

- Die Antis wissen wie man sowas spielt, denn die Salamitaktik wird gefüttert durch das Damoklesschwert "Totalverbot"

- Ein Zulassen der Salamitaktik führt längerfristig in den Abrund, weil wer einen logischen Schritt gemacht hat, kann sich einem weiteren logischen Schritt nur schwer entziehen (Der Mensch versucht kongruent zu bleiben, also einmal in eine Richtung, kann er sich nur schwer anders entscheiden)

... und dass dies tatsächlich neue Erkenntnisse sind?

Das predigen die meisten Leute hier schon seit Jahren gebetsmühlenartig immer wieder herunter.

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