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IGNORED

Legaler Waffenbesitz - wissenschaftlich betrachtet


Schiller

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Auch das 2nd Amendment in den USA existiert nur weil es von einer sehr großen Anzahl der Bürger der USA aktiv verteidigt wird, auch und immer wieder vor Gerichten. Das kostet Zeit, Energie und vor allem Geld - denn Freiheit gibt es nicht umsonst (schlechte Übersetzung des US-Sinnspruchs "Freedom is not for free"). Die NRA ist eine Bürgerrechtsbewegung, ob das nun die Linken und Liberals (wie 68er und Möchtegern-Gutmenschen in den USA heißen) dies wahrhaben wollen oder nicht.

Nur so konnte sie als Interessenvertretung über fast schon anderthalb Jahrhunderte bestehen.

Aus der Entwicklung der NRA resultieren für uns hier in der Alten Welt auch einige wichtige Lehren.

Hallo Doc!

Die gesellschaftlichen Voraussetzungen waren und sind aber grundlegend anders:

Die USA existieren seit 1776 ohne *gravierende* Brüche, die Verfassung auf die sich die NRA berufen kann,

wurde geschrieben, als es in den Kolonien als selbstverständlich galt, daß Siedler Waffen als alltägliche

Gebrauchsgegenstände benutzten und, wenn es sein mußte, ihre Rechte mit der Waffe verteidigten,

während in Europa eine Feudalgesellschaft herrschte.

Die Verfassungsgeber der USA hatten damals ein Interesse am bewaffneten Bürger:

Kriege zur Durchsetzung politischer Ziele, auch der Abwehr innerer Feinde, konnten damals noch

erfolgreich mit einer gut geregelten Miliz und Individualwaffen geführt werden, heutzutage könnte

man damit einer hochtechnisierten gegnerischen Armee höchstens zähen Widerstand leisten.

Sobald dieser Widerstand zu massiv würde, kämen "schwere Waffen" (TM Prof.Dr.B. oder Silke S.)

zum Einsatz..

Selbst 1871, als die NRA gegründet wurde, wurde den individuellen Schießfertigkeiten eines einzelnen

Infanteristen oder Bürgers noch mehr Bedeutung beigemessen als heute. Unterstützt z.B. durch

die Struktur des Jagdsystems (Jedermannsjagd mit Tags statt Revierpacht in unserem Kleinstaat)

blieb diese Haltung bis heute akzeptiert.

Deshalb war und ist das Selbstverständnis der LWB und die Anerkennung von SV als legalem Grund für

privaten Waffenbesitz viel weiter verbreitet als hier in Deutschland, auch wenn es auch dort mächtige

"Antis" gibt.

Die NRA kommt aus der Mitte der Gesellschaft, während wir hier in Deutschland als LWB aus der

"Schmudelecke" raus müssen.

Eine deutsche "NRA" wird nie einen der NRA vergleichbaren Stellenwert erlangen, wenn sie sich

auf die gleichen Prinzipien wie die NRA beruft (weil nicht in der Verfassung verankert) oder die

gleichen Forderungen stellt (Bedürfnisfreier Erwerb, verdecktes Führen für unbescholtene Bürger etc.),

eben weil LWB den meisten Bundesbürgern schnuppe ist.

Erstmal brauchen wir mehr Jäger, Sportschützen und Sammler oder Sympathiesanten..

Und dabei ist es völlig unerheblich, ob die Waffendichte sich aus legalen, illegalen, freien oder WBK-pflichtigen Waffen zusammensetzt. Dazu gibt es den alten Sponti-Spruch "Legal, illegal .- sch**egal!"

Leider nicht, denn sportliche Veranstaltungen wie IPSC Level3 Matches mit internationaler Beteiligung wird man wohl kaum mit

"sch**egalen" Waffe veranstalten können ;-)

Gruß Fatty

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  • 2 Monate später...

Das angebliche Argument "wozu brauchen Sportschützen eigentlich ......." ist keines. Vielmehr ist blanke Tatsache, daß jemand weder Großkaliberwaffen, noch überhaupt Waffen braucht. Für niemanden ist es notwendig, den Schießsport überhaupt nur auszuüben. Es ist eine blanke Tatsache, daß der Sprtschütze sich willkürlich entscheidet, den Schießsport als Hobby betreiben zu wollen. Dann erst benötigt er Schießgerät. Ebenso entscheidet sich der Sportschütze willkürlich, Großkaliber zu schießen. Dann erst benötigt er das entsprechende Schießgerät.

Die dem Schießsport zugrunde liegende Willkürlichkeit und die fehlende Notwendigkeit bedingt, daß niemand überhaupt nur eine Schußwaffe "braucht", er will sie vielmehr und darf das unter bestimmten Vorausetzungen auch. Somit geht die rhetorische Frage "wozu braucht ein Sportschütze eigentlich ...." am Kern der Sache vorbei. Sich auf den Versuch einer Beantwortung dieser Frage einzulassen wäre ein Fehler, denn man ließe sich auf den der Frage zugrunde liegenden falschen Denkansatz ein und gerät zwangsläufig in eine defensive Gesprächslage, ja sogar mit dem Rücken an die Wand, weil die Frage letzlich nicht positiv zu beantworten ist.

Leider hat es in den ganzen öffentlichen Diskussionen der Monate nach der letten bekannten Bluttat niemand vernocht, die oben angegebenen, ganz einfachen Überlegungen auszusprechen und der rhetorischen Frage damit die Spitze abzubrechen. Die Frage "wieso brauchen Sportschützen eigentlich ....", ist kein Argument, sondern lediglich ein in eine Frage gekleideter, rhetorischer Ansatz, den so Angesprochenen auf eine untaugliche Diskussionsebene zu ziehen. Leider funktioniert das anscheinend immer wieder.

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Wozu brauchen Sportschützen eigendlich... ist sehr wohl ein Argument. Und zwar ein sehr, sehr böses Argument, welches in einer demokratischen Gesellschaft eigendlich gar nicht gestellt werden dürfte. Diese Formulierung oder Frage reicht jedem Diktator zur Ehre. Wenn Personen oder Gruppen anfangen festzulegen was ein Bürger braucht oder nicht, landen wir irgendwann in einer Gesellschaft, wo alle die gleiche Kleidung tragen(wozu braucht man teure Klamotten), das Essen rationiert ist (wozu braucht man teure Restaurants), alle in Gemeinschaftsunterkünften wohnen (wozu braucht man eine eigene Wohnung), keine Hobbies mehr erlaubt sind (ihr sollt gefälligst arbeiten) - kurz, Nordkorea läßt grüßen. Kann ja sein, das ich übertreibe, aber als Ossi bin ich entsetzt, wie sich einige Volksvertreter gewisser Parteien so auslassen.

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Leider hat es in den ganzen öffentlichen Diskussionen der Monate nach der letten bekannten Bluttat niemand vernocht, die oben angegebenen, ganz einfachen Überlegungen auszusprechen und der rhetorischen Frage damit die Spitze abzubrechen. Die Frage "wieso brauchen Sportschützen eigentlich ....", ist kein Argument, sondern lediglich ein in eine Frage gekleideter, rhetorischer Ansatz, den so Angesprochenen auf eine untaugliche Diskussionsebene zu ziehen. Leider funktioniert das anscheinend immer wieder.

Gute Überlegung. So habe ich das noch nicht gesehen. Man könnte dies aber auf fast alle Dinge des täglichen Lebens beziehen: Wieso brauchen Menschen eigentlich: .... ein Fernsehgerät, einen Fotoapparat, ein Auto, einen Fußball.... Es geht auch ohne. Dann sind wir aber wieder in der Steinzeit, wer möchte das? Dies rüber zu bringen ist aber nahezu unmöglich, leider.

Gruss

SJ

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Deshalb war und ist das Selbstverständnis der LWB und die Anerkennung von SV als legalem Grund für

privaten Waffenbesitz [ in den USA] viel weiter verbreitetals hier in Deutschland, auch wenn es auch dort mächtige

"Antis" gibt.

Die NRA kommt aus der Mitte der Gesellschaft, während wir hier in Deutschland als LWB aus der

"Schmudelecke" raus müssen.....

Nach dem Eindruck, den ich vor 2 Monaten bei einem Besuch in Rhode Island gewonnen habe, eine sehr treffende Darstellung!

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Ich kann nur jedem Politiker zurufebn - macht zu, verbietet den privaten Waffenbesitz. Ihr werdet schon sehen, was dann kommt. Der Schwarzmarkt wirkt gigantisch - und dann werden sich bald Leute Knarren zulegen, die heute noch garnicht daran denken. Ich weiß wovon ich rede - ich habe einen beträchtlichen Teil meines Lebens in Berlin (West) gewohnt, wo Waffenbesitz per alliiertem Dekret noch bis 1990 mit der Todesstrafe (theoretisch) bedroht war. Und trotzdem gab es an allen Ecken und Enden in Berlin illegal Waffen zu kaufen - bis hin  zum MG 42.

Genau das ist auch meine Meinung und das habe ich hier auch schon öfters erwähnt.Und genau so wird es kommen,wenn ein Totalverbot kommt.Dann muss man halt die hälfte der BRD einsperren. Da man das aber Wirtschaftlich nicht verantworten kann wird man es stillschweigend dulden.Und der Bevölkerung vorgaukeln das,das Gesetz richtig war und D. sicherer ist.Ich wundere mich nur das es in D. nicht jeden Tag Mord und Totschlag gibt(In größeren Mengen)bei den vielen illegalen.Mit den verboten ist das so eine Sache.Man hat Handys am Steuer verboten und trotzdem telefoniert jeder 2.( trotz Freisprechanlage im Auto).Man hat die Strafen für zu schnelles Fahren und andere Sachen drastisch erhöht.

Hat sich das Fahrverhalten der Bevölkerung deshalb verändert??Natürlich nicht.Es füllt nur den Staatssäckel.Was natürlich auch so gewollt ist.Es gibt mittlerweile mehr verbote wo sich die Bevölkerung nicht mehr daran hält wie umgekehrt.

Aber das hat die Poltik noch nie davon abgehalten weiter zu verbieten.Nun ja.Immerhin bestimmen über 600 Parlementarierer(plus 2000 Lobbyisten) über 80 000 000.Und auch die,die bestimmen bekommen das nie in den Griff.So ist das nun mal.

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