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IGNORED

Mißbrauch von Dienstwaffen durch Polizisten


Michael Grote

Empfohlene Beiträge

http://nachrichten.t-online.de/c/18/53/82/34/18538234.html

T-Online-Nachrichten / Baden Würtemberg

Erschienen am 22. April 2009

Die Kollegen sind entsetzt: Ein Polizist hat in Baden-Württemberg eine Bank überfallen. Am Dienstagmorgen hatte der 55-Jährige eine Bankfiliale in Angelbachtal betreten, seine Dienstwaffe gezogen und Bargeld gefordert. Danach ergriff der Mann in seinem Auto die Flucht.

Da es sich bei dem Wagen um ein recht auffälliges Fahrzeug handele, kamen ihm die Ermittler schnell auf die Fährte: Bereits eine Stunde nach der Tat wurde das Auto entdeckt, wenig später klickten die Handschellen. Die Beute in Höhe von rund 8000 Euro wurde ebenso in dem Wagen gefunden wie die Tatwaffe, seine Dienstpistole. Untersucht wird nun, ob der Mann weitere Banküberfälle verübt haben könnte.

Die Kollegen sind schockiert

"Es ist davon auszugehen, dass er richtig große private und finanzielle Schwierigkeiten hatte", sagte Norbert Schätzle, Sprecher der Polizeidirektion Heidelberg. Dass der Polizist aus Karlsruhe mit seinem eigenen Auto in die Nähe des Tatorts gefahren sei und den Banküberfall ohne Maske begangen habe, sei "sehr ungewöhnlich". Die Tat sei nicht logisch geplant gewesen, was auf Kopflosigkeit und Verzweiflung hindeute, sagte er. Ein Polizist müsse schon sehr tief fallen, um einen Überfall zu begehen. "Wir sind schockiert, dass ein Kollege so etwas tut", sagte er. Der Polizeibeamte habe die Tat mittlerweile gestanden und sitze nun in Untersuchungshaft, teilte die Polizei in Heidelberg mit.

----- Original Message -----

From: xxx

To: xxx

Sent: Monday, April 06, 2009 1:35 AM

Subject: Polizisten / Amtsmißbrauch / Beziehungsdramen mit Dienstwaffe

Lieber xxx,

ich habe Dir wie gewünscht beispielhaft mal einige Fälle (ab 01.01.2007, also die letzten 2 Jahre bis heute - nur allein aus der WAZ) herausgesucht. Wenn man da noch weitere Jahre zurückgeht, findet man sicher auch noch mehr.

Ein Fall, der Letzte - Februar 2009, Amoklauf mit Dienstwaffe - aus dem EU-Ausland / Griechenland / Kreta. - Die anderen - alle DE.

( Reicht ja eigentlich, um dem Bund der Kriminalbeamten mal aufzuzeigen, daß (einzelne !!!) Polizeibeamte genauso unzuverlässig sein können, wie andere legale Waffenbesitzer auch. Die werden natürlich verharmlosen wollen und mit Einzelfällen !!! argumentieren --- Bei den "zivilen" / privaten legalen Waffenbesitzern waren es aber auch nur EINZELFÄLLE in den letzten 10 Jahren !!!)

Die Polizisten sitzen da im Glashaus - weil in deren Reihen solche Fälle mit DIENSTWAFFEN ebenfalls passieren - und sollten mit "Steinewerfen" und Fingerzeigen auf uns ganz vorsichtig sein !!!

Gruß

xxx

Tod bei Polizeikontrolle - Schuß aus Dienstwaffe versehentlich gelöst ???

27.06.2007 / Aus aller Welt, Szene

Von xxx

Hamburg. Bedeckt von einem weißen Tuch liegt der tote Autofahrer am frühen Dienstagmorgen neben dem bordeauxfarbenen Renault auf dem Asphalt in der Hamburger Innenstadt. Getötet mit einem Schuss aus der Dienstwaffe eines Zivilfahnders. Im Laufe des Tages verdichten sich die Hinweise auf einen tragischen Unfall, der Schuss könnte sich versehentlich gelöst haben.

"Es gibt keine Hinweise, dass eine Notwehrsituation vorgelegen hat", sagt Polizeisprecher Ralf Meyer. Der Schuss sei offensichtlich nicht gezielt abgegeben worden. Der 50-jährige Schütze galt als erfahrener Beamter und hatte bei der nächtlichen Überprüfung des Wagens zur eigenen Sicherheit die Waffe gezückt. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt.

Vor dem tödlichen Zwischenfall hatten die Fahnder die beiden Männer aus Rumänien dabei beobachtet, wie sie in der Hamburger Innenstadt in mehreren Banken offenbar Geldautomaten "bearbeiteten". In dem Auto mit britischem Kennzeichen findet die Polizei wenig später gefälschte Scheckkarten und Bargeld. Der Polizei zufolge gibt es keine Hinweise, dass der Wagen gestohlen wurde.

Um 2.55 Uhr entscheiden sich die Fahnder, das verdächtige Auto auf einer Brücke in der Nähe des Rathauses zu stoppen. Ein Beamter tritt von hinten an das Auto heran und ruft "Halt Polizei". In diesem Moment löst sich der tödliche Schuss. Die rechte hintere Scheibe des Wagens wird durchschlagen. Der 27-jährige Fahrer stirbt wenig später, sein 31-jähriger Beifahrer bleibt unverletzt und wird festgenommen. Hamburgs Innensenator Udo Nagel (parteilos) spricht am Dienstag von einem "bedauerlichen Ereignis".

Die ruhige Nebenstraße in einem Geschäftsviertel wird bis in den Morgen hinein weiträumig abgesperrt. Rot-weißes Flatterband mit der Aufschrift "Polizei" hindert Passanten am Gang zum Arbeitsplatz. Spezialisten in weißen Schutzanzügen sichern die Spuren. Erst am Vormittag werden die Arbeiten beendet, nur noch die Kreidestriche auf dem Asphalt erinnern an den Vorfall.

Ein Polizeiseelsorger und das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreuen die beteiligten Beamten. dpa Weiträumig abgesperrt wurde die Straße, in der der tödliche Schuss fiel. Foto: dpa

Polizist erschoss seine Ehefrau mit seiner Dienstpistole

05.11.2007 / Lokalausgabe

Ein Polizist erschoss mit seiner Dienstpistole seine vier Jahre jüngere Ehefrau und dann sich selbst. Dies ergaben die Ermittlungen der Mordkommission. Als Motiv der Tat werden "private Probleme" genannt. Blutiges Ende eines Ehedramas.

Wie berichtet, hörten am Freitag Anwohner Schussgeräusche aus einem Vier-Familienhaus in (Düsseldorf-)Angermund. Als die gegen 17.15 Uhr zur Straße "Angerbenden" alarmierten Beamten die Wohnungstür des Apartments eintraten, fanden sie die beiden Leichen auf dem Fußboden. "Die Ermittler gehen davon aus, dass sie auf der Stelle tot waren", berichtete gestern Polizeisprecher Andre´ Hartwich.

Die Toten lagen nah beieinander. Der 52-Jährige hatte erst seine Frau mit einem Kopfschuss getötet und dann offenbar unmittelbar darauf die Waffe gegen sich gerichtet.

Der Beamte arbeitete bei der Bundespolizei am Düsseldorfer Flughafen. Die Dienstwaffe hatte er mit nach Hause genommen. Sie wurde von Spuren-Experten zur Untersuchung sichergestellt.

Der Fall ist aufgeklärt

Für das Präsidium ist der Fall aufgeklärt. Eine Beteiligung Dritter wird ausgeschlossen. Für ein Fremdverschulden gebe es keine Anhaltspunkte, so die Polizei.

Offenbar war ein Streit unter den Eheleuten eskaliert. Zuvor hatte die Polizei keinerlei Hinweise über mögliche häusliche Gewalt. Weder gab es polizeiliche Einsätze noch lag eine Anzeige vor.

Einzelheiten zur Bluttat will die Polizei aus Rücksicht vor den Angehörigen nicht nennen. (M.M.)

Dienstwaffe lag auf der Toilette

15.05.2008 / Aus dem Westen, Szene

Münster. Während des Mordprozesses gegen Mitglieder der Rockergruppe Bandidos hat eine Polizistin ihre Pistole auf der Gerichtstoilette liegen lassen. Sie habe 15 Minuten unbeaufsichtigt dort gelegen, ehe eine Frau sie fand. Die Finderin habe Polizisten auf den Fund aufmerksam gemacht. So konnte die Waffe an die Besitzerin zurückgegeben werden. Der Prozess gegen die Rocker findet unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt. Sympathisanten der Angeklagten und dem einer verfeindeten Rockergruppe zuzurechnenden Opfer werden voneinander ferngehalten. dpa

Polizistin (25) erschießt Partner auf Dienststelle mit Dienstpistole

05.01.2009 / Aus aller Welt, Szene

Nürnberg. Eine junge Polizeibeamtin hat auf der Polizeidienststelle im fränkischen Lauf auf ihren Partner geschossen und sich danach selbst das Leben genommen. Die 25-jährige Beamtin hatte ihren Lebenspartner am frühen Samstagmorgen in die Dienststelle gebeten, um dort eine Aussprache über ihre Beziehungsprobleme zu führen. Nach stundenlangen Verhandlungen fielen dann am Nachmittag die Schüsse. Der 30-jährige Partner, der ebenfalls in der Polizeiinspektion Lauf arbeitet, wurde nach Angaben eines Polizeisprechers von einem Schuss im Hals- und Kopfbereich getroffen. Sein Zustand war am Sonntag weiterhin „äußerst kritisch", er lag im künstlichen Koma. Das Paar lebte seit zwei Jahren in einer Wohnung.

Als während des Gesprächs der beiden bekannt wurde, dass die Beamtin ihre Dienstwaffe dabei hatte, wurden Spezialeinsatzkräfte aus Mittelfranken nach Lauf beordert. Die psychologisch geschulten Beamten versuchten die Frau Telefongesprächen zur Herausgabe ihrer Waffe zu bewegen. Da sich keine Eskalation der Lage andeutete, verzichtete die Einsatzleitung auf einen unmittelbaren Zugriff, so der Polizeisprecher. afp

Polizist zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt

05.03.2009 / Szene, Aus dem Westen

Essen. Seine berufliche Laufbahn dürfte beendet sein: Zu sechs Jahren Gefängnis verurteilte das Landgericht Essen am Mittwoch einen Gladbecker Polizisten. Der 28-Jährige hatte nach Ansicht der Richter in seiner Heimatstadt am 24. Juli einen Getränkemarkt überfallen, die Kassiererin mit Pfefferspray aus der Dienstwaffe überwältigt und 80 Euro erbeutet. Sein Pech: Die Kassiererin, aber auch ein privat vorbei radelnder Dorstener Polizist merkten sich das Kennzeichen seines auffällig grün lackierten Opel Corsa.

Im Prozess hatten der Angeklagte und sein Verteidiger Enno Strecker der Polizei „einseitige Ermittlungen" unterstellt. Ein Vorwurf, den das Gericht zurückwies. Richter Martin Hahnemann sprach von einer eindeutigen Beweislage: „Wir hatten selten so überhaupt keine Zweifel." Im Prozess war auch bekannt geworden, dass der Polizist vor acht Jahren als Kassenwart seines Schützenvereins 7500 Euro veruntreute, der Verein aber auf eine Anzeige verzichtete, weil seine Mutter das Geld zurückzahlte. Beim Haftrichter hatte der Angeklagte nach der Tat sogar ein Geständnis für den Raub abgelegt und sich so die U-Haft erspart. Er habe nur deshalb gestanden, widerrief er später im Prozess, weil er als homosexueller Polizist Angst vor anderen Häftlingen hatte.

Wehrlosen geschlagen: Polizist hart bestraft

06.03.2009 / Lokales

Mit versteinerter Miene hörte sich gestern der Polizist (34) im Landgericht das Urteil an: Ein Jahr und zwei Monate Haft auf Bewährung wegen Körperverletzung im Amt. Er weiß: Strafen über einem Jahr haben den Rauswurf am dem Staatsdienst zur Folge.

Vor dem Amtsgericht hatte er im November 2008 noch elf Monate Haft auf Bewährung erhalten. Das aber war dem Oberstaatsanwalt zu milde. Er ging in Berufung - und setzte sich jetzt im Grunde durch.

Der Polizeikommissar hatte am 22. September 2007 auf einer Straße in Wattenscheid zwei verdächtige Junkies (31, 38) überprüft. Weil er sie für unberechenbar hielt, fesselte er ihre Hände am Rücken. Zudem mussten sie sich hinknien. Als der Jüngere dies wegen einer Trombose nicht tat, trat ihm der Beamte in die Kniekehle, so dass er umkippte. Der Polizist wollte ungestört ihren Rucksack durchsuchen. Als er darin eine Spritze (mit Schutzkappe) fand, rastete er aus. Voller Wucht schlug er dem gefesselten 31-Jährigen ins Gesicht, so dass die Nase brach. Der Ankläger: „Dieser Tag war kein Ruhmesblatt für die Polizei in Bochum." Der Vorfall war so massiv, dass extra ein völlig unbeteiligter Autofahrer (47) herbeieilte und sich beschwerte. Ein Anwohner (47): „Den Klatsch konnte man bis zum Balkon hören."

Das Opfer hatte auch einen Knöchelbruch. Auch dies habe der Polizist verursacht, meinte der 31-Jährige. Der Ankläger war ebenfalls davon überzeugt. Die 4. Strafkammer jedoch nicht. Trotzdem hielt auch sie die erste Strafe wegen des Nasenbeinbruchs für zu milde - und ging über ein Jahr.

Richter Gerd Riechert sagte, der Täter habe bisher kein Schmerzensgeld gezahlt, sich bis zum Prozess nicht entschuldigt. Es gäbe nichts, das die Tat „im milderen Licht erscheinen" ließe. Als Bewährungsauflage muss der Polizist 2000 Euro ans Opfer zahlen.

AUSLAND - KRETA Kopfschuss mit der Dienstpistole

27.02.2009 / Aus aller Welt, Szene

Athen. Nächtlicher Amoklauf auf der griechischen Insel Kreta: Ein offenbar geistig gestörter 24-jähriger Justizwachtmeister der Haftanstalt Chania gab am Mittwochabend an einer Landstraße mit seiner Dienstwaffe wahllos Schüsse auf vorbeifahrende Autos ab. Einen 48 Jahre alten Autofahrer tötete er durch einen Kopfschuss, ein weiterer Fahrer wurde durch zwei Schüsse schwer verletzt.

Der Täter habe sich an der Straße zwischen den Ortschaften Kambanos und Sougia hinter einem Straßenbaum versteckt und dann auf die vorbeifahrenden Autos gefeuert, berichteten Augenzeugen. Ein Taxifahrer, der ebenfalls ins Fadenkreuz des Todesschützen geriet, aber unverletzt blieb, alarmierte die Polizei. In einem Großeinsatz gelang es den Beamten, den Justizwachtmeister zu überwältigen. Er gestand die Schüsse. Der verwirrt wirkende Mann konnte aber kein Motiv für seine Tat nennen.

Die Schüsse von Kreta dürften in Griechenland eine neue Debatte über die Eignungsprüfungen im Justiz- und Polizeidienst auslösen. Das Thema kam bereits in die Diskussion, nachdem Anfang Dezember in Athen ein Polizist ebenfalls ohne erkennbaren Grund einen 15-jährigen Schüler erschossen hatte. Der Tod des Jungen führte in Athen und anderen griechischen Städten tagelang zu den schwersten Unruhen seit vielen Jahrzehnten.

Ein Gericht in der Hafenstadt Piräus verurteilte unterdessen im Schnellverfahren einen Wärter des Hochsicherheitsgefängnisses Korydallos zu drei Jahren Haft auf Bewährung. Dem Justizbeamten wurde Fahrlässigkeit beim Ausbruch der Schwerkriminellen Vassilis Palaiokostas und Alket Rizai vorgeworfen, die am vergangenen Sonntag mit einem von Komplizen gekaperten Hubschrauber aus der Haftanstalt fliehen konnten. Bereits Mitte 2006 waren die Verbrecher auf die gleiche spektakuläre Weise mit einem Helikopter ausgebrochen. Drei weitere Wärter und der Hubschrauberpilot wurden freigesprochen. Von den geflohenen Häftlingen fehlt jede Spur. Auch dieser Fall wirft Fragen über die Zustände im Sicherheitsapparat auf: Die Ermittler vermuten, dass korrupte Vollzugsbeamte den Ausbruch erleichtert haben.

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