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Waffe als "Sicherheit" zum selbst verteidigen
Proud NRA Member antwortete auf Gl0ck's Thema in Allgemein
Ich kann nicht für Gl0ck sprechen, aber ich wohne, wie mein Benutzername andeutet, in der Vereinigten Staaten, in einem vom Waffenrecht her eher unfreundlichen Bundesstaat in einer hart linksliberalen Gegend. Zum Schießen kam ich auf einem eher ungewöhnlichen Weg: Ich habe mich an der Uni mit Geschichte und politischer Theorie beschäftigt, und dabei bemerkt, daß zum einen sehr viele intelligente Autoren der Ansicht waren, daß ein freier Staat nicht funktionieren kann, wenn die Bürger ihre Waffe aufgeben, und zum anderen, daß die überwältigende Mehrzahl von Morden mit Feuerwaffen von staatlichen Akteuren begangen wurden. So kam bei mir der Wunsch auf, die Sache einmal selber auszuprobieren. Bei mir kam also ungewöhnlicherweise die Beschäftigung mit dem Waffenrecht vor der Begeisterung am Schießen. Mein erster Kontakt mit Feuerwaffen war dann, das ist eine ganze Weile her, der NRA Basic Pistol Kurs. Das sind acht Stunden oder so, angefangen von den Typen von Fausterfeuerwaffen, Sicherheitsregeln, Handling der Waffen, grundlegende Selbstverteidigung, und dann als krönender Abschluß natürlich der praktische Teil--mit allem von .22 bis zum .44 Magnum Revolver sowohl mit Fabrikmuni als auch mit der "Spezialjagdladung" des Lehrers. Tja, und damit habe ich mich genug mit dem Schießvirus angesteckt, um dabei zu bleiben. Dieser Kurs ist nicht für den Waffenerwerb vorgeschrieben, aber stark empfohlen, wenn man nicht Eltern oder Freunde hat, die einem die Grundlagen beibringen. Dann wurde, nachdem ich schon mit dem Schießen angefangen habe, in meinem Bundesstaat endlich auch wieder der Waffenschein zum Führen in der Öffentlichkeit eingeführt, und dafür bracht es einen Kurs. Sechzehn Stunden, wovon die acht für die Einführung vorher anerkannt werden, also nochmal acht, die sich im wesentlichen darum drehen, wo man Führen darf und wo nicht, Notwehrrecht, Holsterbenutzung, und eine triviale praktische Prüfung (torsogroße Ziele auf 10 Meter aus dem Stand in beliebiger Zeit). In bezug auf diese Diskussion hier ist wohl der größte Unterschied zu Deutschland, daß wenn man in Amerika Schießen anfängt, als ganz selbstverständlich vorausgesetzt wird, daß ein Teil der Interesses an Waffen von der Möglichkeit zur Selbstverteidigung kommt, egal ob man dann später ambitionierter sportlich schießt (sei es in einer praktischen Disziplin oder mit Optik auf statische Scheiben), jagt, oder auch einfach viermal im Jahr seine Kenntnisse überprüft. Alles andere erscheint mir irgendwie schizo--ein wenig so, als ob jemand aus sportlichem Interesse an Feuerlöschwettbewerben teilnimmt, aber sich nie Gedanken darüber macht, wie er bei einem Feuer in der Küche reagieren würde. Kaufen kann ich mir im Grunde was ich mag. Die völlig idiotischen Vorschriften von Bundesstaaten, in denen nur bestimmte vom Staat zugelassene Waffen verkauft werden dürfen oder die Magazinkapazität beschränkt ist, gibt es bei mir glücklicherweise nicht. Es fällt, außer bei manchen historischen Waffen, ein Background Check und eine Wartezeit von drei Tagen an. Munition kann ich mir auch online bestellen und je nach Händler liegt das Paket dann sogar einfach vor der Haustür, wenn ich heimkomme. Vollautomatik oder Schalldämpfer sind sehr beschränkt, aber ich habe eigentlich auch kein so großes Interesse in diese Richtung. Es gibt auch noch ein paar andere idiotische Vorschriften; z.B. darf die PPK nicht importiert werden, weil sie zu klein ist. Sinnlose Vorschriften haben wir also auch, aber allzusehr schränkt das meine Interessen nicht ein. Das größte Problem hier in der Praxis ist daß es in extrem linksliberal eingestellten Städten fast unmöglich ist, einen Schießstand zu betreiben, und die Schießstände die es gibt, haben eine panische Angst davor, daß irgend ein blöder Unfall als Vorwand dazu dient, sie zu schließen. Deswegen fällt eine ziemlich lange Fahrzeit an, wenn ich auf einen Stand will, wo man z.B. schnell schießen, aus dem Holster schießen oder Schwarzpulver schießen darf. -
Waffe als "Sicherheit" zum selbst verteidigen
Proud NRA Member antwortete auf Gl0ck's Thema in Allgemein
Das Problem scheint mir über dieses Forum und Verschwörungstheoretiker hinauszugehen. Manche Jäger sehen in Sportschützen potentielle Wilderer. Manche Schützen in KK- oder allgemein statischen Disziplinen sehen in Schützen, die dynamische Disziplinen ausüben, potentielle Rambo-Imitatoren. Sportschützen sehen in Leuten, die sich mehr für Selbstschutz interessieren unangenehme "Scheinschützen", never mind daß das geltende Recht weder den Begriff des Scheinschützen noch die Befürwortung durch den Vereinsvorsitzenden (der so einmal im Leben fast wie ein kleiner Beamter Macht ausüben kann) kennt. Spaßschützen, die sich gerne der Disziplin des Luftballonschießens wahlweise mit .22 oder mit .44 Magnum widmen wollen, sind erst recht suspekt. Der eine oder andere Bürger, der vielleicht selber ein Erbstück oder eine Reserve für den Notfall auf WBK Schwarz hat, sieht in Sportschützen entweder Säufer, wild um sich schießende Rentner, oder potentielle Amoker. Kurz: keiner gönnt dem anderen seine Waffen, und so sieht unser Waffenrecht dann halt aus. Mit den Siegermächten hat das offensichtlich nichts zu tun. Verschärft wird das Problem wohl durch "die vom Gesetzgeber geschaffene Figur des Sportschützen" wie es in dem sehr lesenswerten Buch "Faszination Waffe" heißt. Das Bedürfnisprinzip verlangt, daß die Leute ein vom Gesetzgeber anerkanntes Bedürfnis geltend machen. Der offensichtliche Grund, sich eine Desert Eagle zu kaufen--ist eigentlich zu nichts gut, macht aber riesig Spaß--ist kein anerkanntes Bedürfnis, also muß man halt eine vom Gesetzgeber anerkannte Konstruktion in Gestalt einer geeigneten Disziplin finden. Schön und gut. Aber das Problem ist: Irgendwann fangen Leute, die man zwingt, etwas zu behaupten, an, das Behauptete selber zu glauben. Und so wird aus dem "shooter" oder von mir aus gar "Waffennarren" (ich habe mit dieser Bezeichnung eigentlich genausowenig ein Problem wie mit "Hunde-" oder "Pferdenarr") der "Sportschütze", der jedes Interesse an Schießen zum Spaß, Sammelleidenschaft, oder eben auch Selbstverteidigung kategorisch verneint, obwohl aus seinen Waffenkäufen eigentlich klar ist, daß sein Interesse nicht ausschließlich der Leistungssteigerung in "ernsthaften" Disziplinen gilt. Verstärkt wird das wohl noch durch eine abstrakte Hoffnung, vom Gesetzgeber eher in Ruhe gelassen zu werden, wenn man nur verstockt genug behauptet, ein ausschließlich sportliches Interesse an Waffen zu haben. Das ist natürlich Quatsch: Es gibt wohl kein Land, in dem ein liberaleres Waffenrecht je von der Minderheit durchgesetzt wurde, die den Schießsport als Leistungssport betreibt. -
Waffe als "Sicherheit" zum selbst verteidigen
Proud NRA Member antwortete auf Gl0ck's Thema in Allgemein
Irgendwie finde ich das Verdruckste, das das deutsche Bedürfnisprinzip in die deutschen Waffenbesitzer gebracht hat, fast schon erheiternd. Die Furcht vor "Scheinschützen" und ihrem Äquivalent sogar in Diskussionsforen, das Insistieren auf dem sportlichen Interesse, wenn viele Waffen, für man sich ein Bedürfnis sucht, doch irgendwie nicht ganz optimal sind, wenn das Ziel ist, den olympischen Spielen möglichst nahe zu kommen--das hat irgendwie auch etwas Lustiges. In Amerika gibt es für jemanden, der gerne schießt, das ganz allgemeine Wort "shooter." Bei den meisten Leuten, die gerne schießen, liegt wohl eine Mischung verschiedener Motivationen vor: Der Spaß daran, wenn's knallt und raucht. Das breite Grinsen, wenn man ein schwieriges Ziel, auch außerhalb irgendwelcher Sportordnungen, wiederholt trifft. Der Spaß am Besitz historischer Waffen. Der Spaß am Besitz exotischer Waffen. Die Tradition. Die Bedeutung des bewaffneten Bürgers für einen freien Staat. Die Geselligkeit und das Bier nach dem Schießen. Der Ehrgeiz, sich im sportlichen Wettkampf zu messen, sei es mit Freunden, in einer Liga auf dem Stand, oder in überregionalen Wettbewerben. Und eben auch die Fähigkeit, sich gegen einen Angriff wirksam verteidigen zu können. Es gibt natürlich Leute, für die ausschließlich eine dieser Motivationen ausschlaggebend ist, sagen wir den Polizisten, der auch privat trainiert, weil einen Kollegen seine schlechten Schießleistungen das Leben gekostet haben, oder den Sportschützen, der tagein, tagaus strikt regelkonform olympische Schnellfeuerpistole übt. Aber für die meisten Leute ist die Faszination an Waffen doch eine Mischung vieler dieser Elemente. Ein Beispiel: Ein Freund von mir hat eine Colt 1903, die er von seinem Urgroßvater(!!) geerbt hat. Das Ding hat neue Griffschalen und es wurden vielleicht irgendwann einmal Kleinteile getauscht, aber es läuft nach einem Jahrhundert immer noch klasse. Ist das jetzt Kampfschießen (weil es sich um eine defensive Taschenpistole, aber bestimmt nicht um eine Sportpistole handelt), Pflege der Familiengeschichte, Interesse an der Technikgeschichte, Breitensport wenn wir versuchen, damit besser zu schießen als der andere, oder einfach Freude daran, wenn eine Stahlscheibe "Plonk" macht? Es ist natürlich alles zusammen. Man kann die Schießergebnisse mit dieser Pistole aber eigentlich nur würdigen, wenn man den ursprünglichen Einsatzzweck, die Verteidigung auf kurze Distanz, im Auge behält. Daß ich mit einer hundert Jahre alten Taschenpistole keine Wettkämpfe auf 50 Meter gewinne, weiß ich auch vorher. Aber auf 21 Fuß in kurzer Zeit ein Magazin in eine Fläche, die dem vitalen Bereich einen Angreifers entspricht, leerzumachen, das klappt auch nach einem Jahrhundert noch einwandfrei, und damit ist John Browning's Talent als Waffenkonstrukteur wohl klargestellt. Als defensive Pistole einpacken würde ich das Ding natürlich nicht, aber die M&P Bodyguard ist vom Prinzip her nicht anderes--nur halt moderner, schlagkräftiger, und sicherer. Bei den Waffenbesitzern in Deutschland ist das doch nichts anderes. Das sieht man schon an der Auswahl der Waffen. Der eine interessiert sich mehr für Traditionspflege, der andere für die Fähigkeit, im Ernstfall wirksam schießen zu können, wieder ein anderer dafür, wenn's mächtig kracht, und natürlich interessieren sich auch viele für ihre Wettkampfergebnisse. Wenn sich jemand ein KK-Gewehr mit viel Holz, eine moderne Gebrauchspistole mit Tritiumvisier, eine Desert Eagle oder S&W 500, oder eine Hämmerli zulegt, ist es nicht so schwer, zu erraten, welches dieser Motive bei ihm vielleicht stärker ist als bei anderen Schützen. Und alle diese Motive, inklusive Fähigkeit zur Selbstverteidigung, sind vollkommen legitim. Eine Gewissensprüfung ist im WaffG nicht vorgesehen, und soweit ich weiß ist doch Notwehrrecht sogar Bestandteil der verlangten Sachkunde. Warum also laufen die Leute bei einem gewissen Thema gleich rot an, denken an "U-Boote" und wer ihnen "einen Strick drehen könnte", und reden von "SV", genauso verdruckst wie der verheiratete Familienvater, der sich irgendwo seinen extra "GV" holen will? -
Waffe als "Sicherheit" zum selbst verteidigen
Proud NRA Member antwortete auf Gl0ck's Thema in Allgemein
"Sehr viel" ist relativ...Deine "letzten Jahre" sind die letzten zwanzig Jahre in einem Land mit dreihundert Millionen Einwohnern. Die Zahl der Todesfälle von Kindern aufgrund von Unfällen mit Schußwaffen ist ungefähr gleich groß wie die Anzahl der Todesfälle durch Insektenstiche, trotz regional dramatisch einbrechender Bienenpopulationen. Also wollen wir doch einmal die Kirche im Dorf lassen. Die große Mehrzahl dieser Fälle hat auch etwas gemeinsam: Eltern, die sich selber eigentlich wenig für Schußwaffen interessieren, ohne großes Interesse oder Kenntnis eine geladene Waffe für den Fall herumliegen lassen, und als einziges Sicherheitskonzept irgendwann einmal den Kindern einschärfen, die Waffe nicht zu berühren. Dazu kommen ein paar oftmals wirklich vertrottelte Jagdunfälle. Mit kleinen Kindern muß man natürlich dafür sorgen, daß sie keinen Zugang zur Waffe bekommen. Dazu braucht es aber keinen Tresor. Ab einem gewissen Alter ist das beste Sicherheitskonzept, die Neugier der Kinder nicht unterdrücken zu wollen, sondern zu befriedigen. Mein Stand bietet Schießkurse und Übungsstuden für Kinder zwischen 7 und 11 an, mit einem KK-Gewehr und einem klasse Lehrer. Entweder die Kinder verlieren das Interesse daran oder aber sie wollen beim Sport der Eltern auch mitmachen, unter angemessener Aufsicht. Beide Fälle schließen Unfälle der Art "Ich dachte sie wäre nicht geladen" weitgehend aus. Jedenfalls sollten Waffen nicht ein verbotenes Faszinosum sein, sondern ein normaler Gegenstand, der wie viele andere Gegenstände auch Gefahren birgt. Wer sich ohne politische Agenda um weniger Unfalltote bei Kindern bemühen will, für den gibt's eigentlich nur eines: Hört auf, die Kinder überall mit dem Auto hinzufahren, denn da kommt ein riesiger Anteil der Todesfälle her. Auch wenn es subjektiv vielen Eltern schwerfällt, es zu glauben, das eigene Auto ist ein wesentlich gefährlicherer Ort als der Fußweg zur Schule, die Straße mit dem Rad, der Spielplatz oder auch der Schießstand. -
Waffe als "Sicherheit" zum selbst verteidigen
Proud NRA Member antwortete auf Gl0ck's Thema in Allgemein
Da wo entsprechende ernsthafte Kurse erlaubt sind, ist es auch nur ein ganz winziger Prozentsatz der Bevölkerung, der diese Kurse belegt. In manchen Amistaaten braucht man einen 8-stündigen Kurs für einen Waffenschein, aber das ist mehr so eine grundlegende Sachkunde. Die nachzuweisende Schießfertigkeit ist in der Regel eine vernünftige Trefferquote auf ein torsogroßes Ziel aus dem Stand, also trivial. Da muß man mehr lernen, bis es in Deutschland eine Waffe auf Schützen- oder Jägerbedürfnis gibt. Disziplinen wie IPSC oder Steel Challenge und selbst IPDA schießen die allermeisten Teilnehmer ausschließlich als Sport. Wer die Zeit, das Geld, die Fertigkeiten und das Interesse hat, sich von einem ehemaligen Marineinfanteristen beibringen zu lassen, wie man im Häuserkampf ein Haus sichert, soll das natürlich tun dürfen, aber praktische Relevanz im zivilen Leben hat das (glücklicherweise!!) wenig bis keine. Am ehesten dürfte, und dazu braucht man noch nicht einmal Schußwaffen, so etwas wie Krav Maga geeignet sein, denn das Problem im zivilen Leben sind normalerweise nicht abenteuerliche Schießleistungen, sondern einen Angriff rechtzeitig zu erkennen und sich im Notfall ein wenig Zeit und Platz zu verschaffen, um die Schußwaffe ins Spiel zu bringen. -
Waffe als "Sicherheit" zum selbst verteidigen
Proud NRA Member antwortete auf Gl0ck's Thema in Allgemein
Bitteschön: 1) Eine bessere Überlebenschance wenn jemand mir oder meinen Lieben an Leben oder Gesundheit will 2) Nein. Ich habe keine prinzipiellen moralischen Einwände, so lange nicht gerade ein riesiges Missverhältnis zwischen geringem Sachwert und Lebens des Diebes besteht, aber in aller Regel lohnt das Risiko den Gewinn nicht. Um Diebe sollen sich Polizei und Versicherung kümmern. 3) Hoffentlich so, wie es mir beigebracht wurde: Wenn irgendwie möglich, Auseinandersetzung aus dem Weg gehen, verrammeln (sinnvoll ist z.B. wenn ein Rückzugsbereich im Haus mit stabilen Türen und Schlössern ausgerüstet ist), Polizei rufen. Wenn das nicht möglich ist, z.B. ein Angriff draußen, keine Zeit zum Verrammeln, oder ein Täter, der Türen aufstemmt, die Basics abrufen: Günstige Ausgangsposition verschaffen (da hilft wiederum das Verrammeln, wenn möglich: jemand, der eine Tür aufgebrochen hat ist nicht im Gleichgewicht), Visier benutzen, lieber genau als schnell schießen, Wirkung überprüfen, Funktionsstörungen wie gelernt beheben, bis zum Wirkungseintritt weiterschießen. Das dürfte es für Szenarien, die einem als friedliebender Mensch, der zweifelhafte Gesellschaft und Gegenden meidet, eigentlich realistischerweise tun. Ich erwarte nicht, irgendwelche IPSC oder Steel Challenge Szenarien im Ernst schießen zu müssen. -
Die Gefahr, mit der eigenen Waffe angeschossen zu werden, ist real!
Proud NRA Member antwortete auf Ch. aus S.'s Thema in Allgemein
Nachdem sie weiter gekämpft hat, ging ich beim Ansehen des Videos davon aus, daß ihr das nicht gelungen ist. Die Waffe zu lose gehalten, irgendetwas hat den Schlitten berührt, oder was auch immer. Wenn die Frau nicht regelmäßige Schießen geht, wird ihr kaum auf die Schnelle einfallen, wie man Störungen behebt. -
Die Gefahr, mit der eigenen Waffe angeschossen zu werden, ist real!
Proud NRA Member antwortete auf Ch. aus S.'s Thema in Allgemein
Wenn's doch nur "so ein paar scheiß Kröten" wären. Wer auf kriminelle Weise zu Geld kommen will, der tut das, je nach Intelligenz, mit Diebstahl, Betrug, Unterschlagung, Bestechung, und dergleichen. Das Kosten/Nutzen-Verhältnis bei einem Raubüberfall mit tödlichen Waffen ist einfach hundsmiserabel. Oft geht es den Tätern dabei eher um Machtgefühl oder den Aufbau krimineller Reputation under ihren Freunden als um die eigentliche Beute, und/oder die Täter sind strohdumm und fällen blöde Entscheidungen. Wer kann denn sagen, ob der Kerl die Frau nicht noch aus Spaß aus der Freude vergewaltigt, mit der Pistole verprügelt (taktisch unklug, aber beliebt unter Kriminellen) oder einfach erschossen hätte. Einem Kriminellen mit einer tödlichen Waffe diese Waffe bei einer guten Gelegenheit wegzunehmen, dürfte vermutlich in den meisten Fällen die Überlebenschancen erhöhen. Leider gibt es zu solchen Entscheidungen kaum belastbare Statistiken, aber daß ein angeschossener Täter ohne Schußwaffe weniger gefährlich ist, als ein gesunder Täter mit Schußwaffe liegt eigentlich auf der Hand. Man kann und soll natürlich hinterher sich Gedanken machen, ob ein bestimmtes Vorgehen in einer Situation optimal war. Aus anderer Leute Fehlern zu lernen ist deutlich effizienter, als alle Fehler selber zu machen. Aber das Opfer, das unter Lebensgefahr in sehr kurzer Zeit eine Entscheidung treffen musste und dann ja auch erfolgreich war, zu verhöhnen ist eigentlich nicht angemessen. -
Das war allerdings bis in die späten Neunziger oder frühen 2000er rechtlich gesehen sogar dann der Fall, wenn man einen aktuellen Webbrowser auf einem Laptop installiert hatte. Man könnte also auch, selbstverständlich auf eigenes Risiko, auf die Idee kommen, daß kaum eine Suppe so heiß gegessen wird, wie sie gekocht wird.
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Mann filmt Angriff mit Machete - 3 Schuß beenden ihn
Proud NRA Member antwortete auf Olt d.R.'s Thema in Allgemein
Darf er doch. Natürlich ist das deutsche Waffenrecht reine Schikane. Ich bin der Letzte, mit dem Du darüber zu debattieren bräuchtest. Aber Führen im Haus ist doch meines Wissens immer noch erlaubt, und Notwehr mit der Waffe wird in Deutschland oft großzügiger beurteilt als in Amerika.... -
Recht muß dem Unrecht nicht weichen aber...
Proud NRA Member antwortete auf bumm's Thema in Allgemein
So klar ist das gar nicht. Es gibt z.B. im Urheberrecht seit jeher die Panoramafreiheit, nach der man im öffentlichen Raum photographieren oder filmen und das auch verwerten darf. In Entweder/Broder gab es eine schöne Episode, in der der Herr Broder einer verärgerten Hotelangestellten in Berchtesgaden genau das zu erklären versucht: Öffentlicher Raum = Ich filme hier, so viel mir passt. Ob der Gesetzgeber das mit dem, vom Urheberrecht unabhängigen aber doch in der Substanz damit verbundenen, Datenschutzrecht aushebeln wollte? Wer weiß es schon....die Beantwortung dieser Frage ist wohl so eindeutig, wie die hier in einem anderen Thread diskutierte Frage, ob ein Wechselsystem auch den Munitionserwerb einschließt. Das ist auch nicht anders, als wenn unterbeschäftigte Frührenter am Fenster sitzen und Buch führen. Meine erste Freundin hatte solche Leute im Haus. Das war zwar ärgerlich, aber nicht alles, was ärgerlich ist, ist auch ein Fall für die Justiz. -
Mann filmt Angriff mit Machete - 3 Schuß beenden ihn
Proud NRA Member antwortete auf Olt d.R.'s Thema in Allgemein
Ziemlich sicher nicht. Die Dinger sind für einen Markt konzipiert, wo die legale Alternative die einfache Aufbewahrung im Nachttisch ist. Es geht nicht so sehr darum, Diebstahl zu verhindern, sondern lediglich den sofortigen Zugriff eines Unberechtigten, seien es Einbrecher oder Kinder. Die deutschen Vorschriften für Kurzwaffen drehen sich, wenn ich es richtig sehe, aber um Diebstahlschutz, und da wird etwas Stahlblech und eine Sperrklinke wohl nicht reichen. -
Also ganze Ewigkeiten ist es jetzt auch noch nicht her, daß ich Doktorand war. Ich hatte das Glück, eine Stelle als Assi zu haben. Was das Lohn war, darüber kann man sich streiten, denn außer wenig Geld gab es auch die Studiengebühren erlassen. Ob diese Konstruktion die amerikanischen Mindestlohngesetze erfüllt, darüber streiten sich die Leute. Jedenfalls hatte ich beim besten Willen keine 1600 Euro im Monat, und das in einer Stadt, die nicht gerade billig ist. Zugegebenermaßen ist es psychologisch einfacher, mit wenig Geld auszukommen, wenn man guten Grund zur Hoffnung hat, daß es in Kürze (nach dem Studienabschluß z.B.) mehr werden wird. Aber mit daß man mit 1600 Euro arm wie eine Kirchenmaus sei, kann ich nicht nachvollziehen. Das von mir genannte Modell ist übrigens auch ein Beispiel dafür, wie es schwierig sein kann, sich darüber zu einigen, ob jetzt jemand den Mindestlohn bekommt oder nicht. Soll man in meinem Beispiel die Studiengebühren hereinrechnen oder nicht? Wie will man bei Ärzten mit den bei Berufsanfängern oft brutalen Dienst- und Bereitschaftszeiten umgehen? Was ist mit einem Praktikum, daß unstreitig mehr auf die Qualifikation des Praktikanten und vielleicht gegenseitiges Kennenlernen als auf Profit des Arbeitgebers ausgerichtet ist? Will man als nächstes wenig profitable selbständige Beschäftigung verbieten; aber wenn ja, ist es nicht normal, daß ein neues Unternehmen am Anfang wenig Gewinn abwirft? Alles gar nicht so einfach, und darüber jemanden mit allen Konsequenzen strafrechtlich zu verknacken wäre eigentlich eine ziemliche Sauerei, auch wenn es in der Praxis jedenfalls in solchen Zweifelsfällen wohl auch nicht allzuoft vorkommen wird.
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Hat eigentlich jemand hier einmal mit den optischen Sportwaffen von Eko-Aims oder ähnlichen Produkten von Anschütz usw. gespielt? Die Dinger gehen zwar mehr ins Geld als manche richtige Feuerwaffe, aber irgendwie ist es eine Versuchung, morgens vor der Arbeit zwanzig Schuß im Wohnzimmer raushauen zu können.
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"Das Auto ist eine Massenvernichtungswaffe.."
Proud NRA Member antwortete auf Gruger's Thema in Waffenlobby
Bewegen wollten sich die Leute auch vorher schon. Wer es sich leisten konnte, hat Pferde oder Kutschen genommen, und bei denen hat man wesentlich mehr Verkehrstote. Ich bin selber begeisterter Reiter, aber es muß einem schon klar sein, daß die Kombination von erheblicher Geschwindigkeit, erhöhter instabiler Sitzposition und einem Tier, dessen große körperliche Stärke im Zweifel vom Fluchtinstinkt gesteuert wird, in die Hose gehen kann. Um zum Thema dieses Forums zurückzukommen, scheint mir ziemlich offensichtlich, daß übliche Feuerwaffen im Gegensatz zu Autos eben nicht zu den besonders riskanten Gegenständen gehören. Durch Befolgung einfachster Sicherheitsregeln sinkt das Risiko auf sehr geringe Werte. Jetzt kann man Waffen natürlich zum Morden verwenden, aber dabei ist die Krux dann, daß die überwiegenden Mehrzahl von Morden mit Feuerwaffen von staatlichen oder staatsähnlich organisierten Akteuren begangen wird. Ein paar Einsatzgruppen aus frontuntauglichen älteren Polizisten mit fünfzig Jahre alten Repetiergewehren konnten in zwei Jahren mehr Morde begehen als übliche Straßenkriminelle in Jahrhunderten oder Jahrtausenden. Von daher ist die gefährliche Erfindung im Zusammenhang mit Waffen (thermonukleare einmal ausgenommen, aber die tangieren das Waffenrecht nicht) nicht die Waffe selber, sondern die von Organisationsstrukturen, durch die jemand über tausende oder Millionen blind gehorchender Untergebener verfügen kann. Also wenn's nach mir geht, lasst die Leute schießen soviel sie wollen und steckt die Autoschlüssel in die B-Würfel. Eigentlich sollte man die Wahlzettel auch noch dazustecken, aber Trottel wählen zu lassen führt immer noch zu besseren Resultaten als die Wahlen abzusagen. Also vielleicht einfach die Politiker in den A-Schrank stecken. -
Waffen sind Gegenstände -- wo?
Proud NRA Member antwortete auf Proud NRA Member's Thema in Waffenrecht
Um sich nicht aufzuregen ohne den Kontext zu kennen. -
Waffen sind Gegenstände -- wo?
Proud NRA Member antwortete auf Proud NRA Member's Thema in Waffenrecht
Ich glaube ich hab's hier gefunden. Mir hat das "demnach" in meiner Suche gefehlt. Danke! -
Hallo: Allenthalben geistert das "Waffen sind Gegenstände etc." durch die Foren, und leider nicht als Übersetzung zur Präambel des neuen nordkoreanischen Waffengesetzes. Aber gibt es dieses Papier eigentlich irgendwo im Original, wenn's geht aus zitatfähiger Quelle? Google hat leider nichts Brauchbares zu Tage gefördert.
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Schon klar, aber dazu noch gibt es die von Sachbearbeiter angesprochene 5-Jahres-Regelung, nach der die Erlaubnis versagt werden kann, wenn man nicht seit 5 Jahren in Deutschland gewohnt hat. Und fünf Jahre sind doch etwas länger als es sonst dauern würde, Sachkunde, Zuverläßigkeit, Bedürfnis, etc. pp. nachzuweisen. Deshalb war meine Frage ob diese Vorschrift in meinem Fall wohl zur Anwendung kommen würde oder nicht.
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Gutes Thema...einmal angenommen ich (deutscher Staatsbürger, seit einigen Jahren in Amerika und gerade ein neues Visum für ein paar mehr bekommen) ziehe irgendwann nach Deutschland zurück, wie wird das denn in der Praxis gehandhabt? Das ist ja eine "kann"-Bestimmung, so daß wohl die Verwaltungspraxis entscheidend ist. Muß ich dann am Ende gar noch fünf Jahre auf die "Nachzugserlaubnis" für die Schätzchen warten?
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AK 47 Werbespot in England...sind die geil ?!?!
Proud NRA Member antwortete auf Government71's Thema in Waffenrecht
Leider führen sie sich tatsächlich so auf. Wenn AI nichts wichtigeres zu tun hat, als dem verängstigten Bürger sein Pfefferspray und dem Sportschützen sein Repetiergewehr wegnehmen zu wollen, dann könnte man glatt eine Verschwörung unterstellen gäbe es nicht die glaubhaftere Erklärung der simplen Realitätsferne. -
AK 47 Werbespot in England...sind die geil ?!?!
Proud NRA Member antwortete auf Government71's Thema in Waffenrecht
Das Problem liegt wohl darin, daß die Waffenverbotsbewegung sich nicht schämt, mit völlig inhaltsleeren Kampagnen immer weitergehende Verbote erreichen zu wollen (und damit unfreiwillig aber wirksam Diktatoren und Verbrecher in aller Welt unterstützt) während wir es nicht einmal auf die Reihe kriegen, die nakten Fakten an die Öffentlichkeit zu bekommen, geschweige denn unsere Meinung. -
Lott hat sich wohl wirklich ein paar Dinger geleistet, die eher daneben waren, auch wenn das natürlich nicht bedeutet, daß seine Studie als ganzen unbrauchbar ist. Allerdings denke ich, daß wir um den Besitz und das Führen von Waffen zu rechtfertigen auch nicht darauf angewiesen sind zu beweisen, daß der private Waffenbesitz die Kriminalität wesentlich reduziert. Gegen diese These spricht der Umstand, daß, auch wenn das Tragen von Feuerwaffen nicht reguliert ist, nur recht wenige Leute sich die Mühe machen, dieses Recht tatsächlich auszuüben. (Eine Winzpistole entspannt und gesichert in der Handtasche ist im Ernstfall nur beschränkt nützlich und eine 1911 in gespanntem Zustand verdeckt herumzutragen ohne sich oder andere zu gefährden artet in Arbeit aus, deswegen machen das eher wenige.) Zu sagen, daß der Effekt von Waffen in Bürgerhand wohl nur begrenzt ist und deshalb Waffen verboten werden sollen dreht den Spieß allerdings um. In einer freien Gesellschaft liegt die Beweislast bei dem, der Verbote will. Es ist nicht alles verboten was vielleicht nicht besonders nützlich ist, sondern nur das, was offensichtlich und massiv schädlich ist. Den Beweis, daß Waffen in Bürgerhand schädlich sind, hat aber noch keiner geliefert. Bei den Waffenbesitzern selbst ist der Fall eigentlich kristallklar. In den amerikanischen Bundesstaaten in denen es Statistiken über die Kriminalitätsrate von Waffenscheinbesitzern gibt, sind die Waffenscheinbesitzer wesentlich weniger kriminell als der Durchschnittsbürger inclusive Kinder, Frauen und Greisen. (Kriminelle machen sich wohl aus irgendeinem Grund auch dann nicht die Mühe, sich den Schein zu besorgen, wenn sie ihn, weil noch nicht vorbestraft, bekommen könnten.) Sie schießen auch wesentlich weniger häufig auf den Falschen als die Polizei. (Das wird daran liegen, daß wenn man selber das Opfer ist und keinen Versuch macht einen lediglich Verdächtigen festzunehmen, die Situation klarer ist.) Von den legalen Waffenbesitzern selbst geht also offensichtlich keine wesentliche Gefahr aus. Die einzigen einigermaßen stichhaltige Argumente gegen den privaten Waffenbesitz sind zum einen die Beschaffung von Feuerwaffen durch Kriminelle und zum anderen ein subjektives, wenn auch unbegründetes, Bedrohungsgefühl mancher Bürger. Was die Beschaffung von Feuerwaffen angeht, scheint es so, als ob jeder ernsthaft Kriminelle ohnehin eine bekommen kann, und zwar nicht auf legalem Weg. Jedenfalls sind in der Schweiz mit weit verbreiteten Waffen wohl nicht mehr bewaffnete Kriminelle unterwegs als in Deutschland. Was die Angst Dritter angeht, so ist es zwar richtig, daß auch unspezifische und unbegründete Ängste, sei es vor Hexen, Mobiltelephonen oder Waffen, die Lebensqualität verringern und sogar krank machen können. Wenn man aber jeden Objekt einer verbreiteten Phobie verbieten wollte, dann wäre nicht mehr viel erlaubt. Es ist gut und richtig, die positiven Effekte des Waffenbesitzes hervorzuheben. Wenn es aber um Verbote geht, dann denke ich liegt die Beweislast auf Seiten derer, die Verbote haben wollen, und im Fall der Waffen ist diese Beweislast wohl unmöglich zu tragen.