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Pepsus

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Beiträge von Pepsus

  1. vor 7 Stunden schrieb Sachbearbeiter:

    Dazu Kommentar Gade: "Eine wesentl. Änderung ggü. der Vorgängerregelung in § 12 Abs. 1 S. 1 AWaffV aF besteht jedoch darin, dass nunmehr zwingend die Hinzuziehung eines anerkannten Schießstandsachverständigen für alle Überprüfungen (Erst- und Folgeprüfungen) durch die zust. Beh. erfolgen muss. Der Schießstandsachverständige ist mit der sicherheitstechnischen Überprüfung seitens der zust. Beh. zu beauftragen. Einen Ermessens- oder Interpretationsspielraum wie ihn der § 12 AWaffV aF einräumte, gibt es auf Grund der gesetzlichen Vorgabe durch § 27a nicht mehr."


    Ist ja witzig, 1:1 abgeschrieben von Herrn Soens ohne Quellenangabe. 
     

    Gibt es denn auch eine Begründung wie man zu dieser Auffassung kommt, wenn der Wortlaut des Gesetzes ein anderer ist? Allein schon der handwerkliche Fehler, dass Satz 1 gar nicht die Folgeprüfungen behandelt… Aber vermutlich wird das wieder wie so manches im Waffengesetz keinen Sinn ergeben. 
     

    Aber das Fehlen von Kompetenzen als Begründung zu akzeptieren, finde ich schon stark. Da fallen mir sicher auch Sachen ein, die aufgrund eigener Inkompetenz einer Neuauslegung von Gesetzen erfordern. 

  2. vor 5 Stunden schrieb Proud NRA Member:

    Es kann natürlich die Behörde einerseits sagen, dass das Gesetz seinem Wortlaut nach keinen Sinn macht, denn selbst kann sie es nicht überprüfen, und deswegen andererseits als Grund der Zweifel einfach die eigene Unfähigkeit zur Überprüfung geltend machen.

     

    vor 20 Stunden schrieb Micha176:

    wenn Lisa S. aus der Abfallwirtschaft ins Referat Waffen versetzt wird.....


    Das sind alles praktisch verständliche Ursachen. So einen Sachbearbeiter gibt es hier auch (Wirtschaftsförderung => Impfzentrum => Waffenrecht). 
     

    In der gleichen Realität dürften Steuererklärungen aber nur noch von Steuerberatern erstellt und anschließend im Finanzamt abgenickt werden. Oder Bauanträge müssen immer durchgehen, weil ja schließlich ein Architekt als Experte involviert war. 

    Sicher geht es mir auch primär ums Prinzip. Wenn die Behörde fachlich nicht in der Lage ist ihrem Auftrag nachzukommen (hier: Bestandsaufnahme anhand des zuletzt vorgelegten Gutachtens), darf es keine Lösung sein den staatlichen Auftrag zu privatisieren. 

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  3. vor einer Stunde schrieb tont:

     

    Verstehe ich dich richtig? Kosten von 800€ alle vier Jahre [Sic!] führen dazu, dass ihr eure Mitgliedsbeiträge um 20% erhöhen müsst? :unknw:

     

    Kann es sein, dass es bei euch einen massiven Sanierungsstau gibt und es sich hier um den verzweifelten Kampf handelt, ja nichts investieren zu müssen, da ihr sonst den Laden dicht machen müsst?

     

     


    Nein, wir sind nur nicht viele und haben relativ geringe Beiträge im Vergleich zu anderen Vereinen. Tatsächlich ist unser Stand praktisch neu (jetzt erste Regelprüfung nach Umbau). Geben das Geld halt nur lieber in der Jugendarbeit aus als für Gutachten…

  4. Einige Aspekte möchte ich noch hinzufügen.

     

    Das „freundliche Gespräch“ wurde natürlich schon geführt, in der Sache bleibt man hier hart, dass das Gutachten vom Gesetz gefordert werde. Viele schreiben übrigens auch einfach vom genannten beim RSB veröffentlichen Kommentar ab. 
     

    Wie lief es denn früher? Behördenvertreter kam zum Regeltermin vorbei und hat Soll/Istzustand der Anlage verglichen. Klar, hier können Mängel erkannt werden und dann ein Sachverständiger involviert werden. Bei einem abgelaufenen Verbandskasten ging es natürlich auch immer ohne. Heute wird immer das Gutachten gefordert ohne dass die Behörde selbst begutachtet. Auf der anderen Seite beklagt man sich, dass man bei uns im Kreis bei über hundert Schießstätten und (laut Auskunft häufig) 60-80 seitigen Gutachten überlastet sei und deswegen andere Anträge gerne mal 4-6 Monate dauern. 
     

    Ich fürchte auch gar weniger die regelmäßigen Kosten (obwohl sie hier eine 20% Erhöhung der Mitgliedsbeiträge ausmachen) sondern die Sachverständigen selbst, denen man praktisch hilflos ausgeliefert ist. Vor allem wenn der bisherige nicht mehr greifbar ist und ein neuer die Richtlinien nach seinem Gusto interpretiert, sind die Kosten für das Gutachten das kleinste Problem. Und das ist meiner Erfahrung kein theoretisches Problem sondern kann sogar mit Sinneswandel desselben Sachverständigen passieren. 
     

    Zuletzt eine Frage an die Juristen unter euch, denn vielleicht gerate ich als Laie auch wieder in die Falle des Juristendeutsch:

    Satz 2 sagt:

    Schießstätten, auf denen mit erlaubnispflichtigen Schusswaffen geschossen wird, sind zusätzlich alle vier Jahre nach Satz 1 durch die zuständige Behörde zu überprüfen.

    „Nach Satz 1“ ist meines Erachtens keine temporale Präposition (im Sinne von 4 Jahre nach Bau), sondern modal - auf welche Art („hinsichtlich der sicherheitstechnischen Anforderungen“) zu verstehen. Das „Wer?“ ist in Satz 2 redefiniert („durch die zuständige Behörde“) unter Weglassens des Sachverständigen Zusatzes. 

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  5. Hallo zusammen,

     

    da ich in dem urlangen Thread zur 2020er WaffG Änderung nichts gefunden habe, stelle ich meine Frage mal hier in den Raum:

     

    Ist es erforderlich, dass bei einer Regelüberprüfung einer Schießstätte zwingend ein Sachverständiger hinzugezogen wird?

     

    Primär sei hier §27a WaffG genannt:

    Schießstätten sind vor ihrer ersten Inbetriebnahme und bei wesentlichen Änderungen in der Beschaffenheit hinsichtlich der sicherheitstechnischen Anforderungen durch die zuständige Behörde unter Hinzuziehung eines anerkannten Schießstandsachverständigen zu überprüfen. 

     

    Das ist klar, neuer Stand oder Umbau bedarf natürlich eines Gutachtens eines Sachverständigen.

     

     

    Schießstätten, auf denen mit erlaubnispflichtigen Schusswaffen geschossen wird, sind zusätzlich alle vier Jahre nach Satz 1 durch die zuständige Behörde zu überprüfen. Ist das Schießen auf einer Schießstätte nur mit erlaubnisfreien Schusswaffen zulässig, so beträgt der Abstand zwischen den Überprüfungen nach Satz 2 höchstens sechs Jahre.

     

    Regelüberprüfung bei erlaubnispflichtigen Waffen = 4 Jahre. Geprüft wird durch die zuständige Behörde.

     

    Falls Zweifel an dem ordnungsgemäßen Zustand oder den erforderlichen schießtechnischen Einrichtungen bestehen, kann die zuständige Behörde die Schießstätte in sicherheitstechnischer Hinsicht unter Hinzuziehung eines anerkannten Schießstandsachverständigen überprüfen oder von dem Erlaubnisinhaber die Vorlage eines Gutachtens eines anerkannten Schießstandsachverständigen verlangen.

     

    Auch klar. Werden Sicherheitsmängel bekannt, kann die  Behörde einen Sachverständigen hinzu ziehen.

     

    Unter Berücksichtigung dieser vier Sätze fehlt mir die Grundlage, weshalb für Regelüberprüfungen (Satz 2 und 3) ein Sachverständiger notwendig sein sollte. Mein Behördenleiter bezieht sich übrigens auf folgenden Satz 5:

    Die Kosten für die Hinzuziehung eines anerkannten Schießstandsachverständigen bei den Überprüfungen nach den Sätzen 1 bis 4 hat der Betreiber der Schießstätte zu tragen.

     

    Auch wenn das an den Bedingungen nichts ändert, ist das "nach den Sätzen 1 bis 4"  meines Erachtens unglücklich formuliert weil es den Sachverständigen auch mit Satz 2 und 3 indirekt in Verbindung bringt. "1 und 4" hätte die Sache präzisiert.

     

    Als weiteres Puzzlestück kann ich noch eine Anmerkung zum §27a WaffG beibringen, geschrieben von einem Bernd Soens und veröffentlicht beim Rheinischen Schützenbund:

    § 27a Abs. 1 Satz 1 WaffG verpflichtet die Behörde, zur Erst- und auch zur Regelüberprüfung einer Schießstätte, einen anerkannten Schießstandsachverständigen hinzuzuziehen (mit der sicherheitstechnischen Überprüfung zu beauftragen). Einen Ermessens- oder Interpretationsspielraum wie ihn der § 12 AWaffV einräumte, gibt es aufgrund der gesetzlichen, eindeutigen Vorgabe durch den § 27a WaffG nicht (mehr).

    https://www.rsb2020.de/aktuelles/detail/news/anmerkungen-zum-27a-3-gesetz-zur-aenderung-des-waffengesetzes/

     

    Diese Aussage halte ich nach Studium des §27a WaffG für grob falsch. In Satz 1 ist von den Regelüberprüfungen gar keine Rede. Insgesamt strotzt genannter Text aber von inneren Widersprüchen, z.B. stellt er es als Ausnahme da, dass gerade bei offenen Sicherheitsmängeln die Behörde ein Wahlrecht hätte, selbst zu prüfen. Bernd Soens ist übrigens wohl selbst Sachverständiger und hat offenbar ein Eigeninteresse, nun möglichst vielen Standbetreibern seine Dienste anzubieten.

     

    Und ja, ich weiß auch, hier gibt's keine Rechtsberatung, Bescheid abwarten, usw... Wollte nur mal eure Meinungen hören. Bei 600-800 Euro alle 4 Jahre für ein Gutachten würde sich ein Rechtsstreit mit der Behörde möglicherweise amortisieren :rolleyes:

     

    Viele Grüße

    Stefan

     

  6. Hallo zusammen,

     

    ich habe meine Steyr LP1 vor einigen Jahren mit dem Set von CO2 auf Druckluft umgebaut. Seit kurzem habe ich (mutmaßlich) nach Lagerung von > 4 Wochen (mit & ohne montierter Kartusche während der Lagerung) ein Problem mit dem Druck. Dieser reicht reproduzierbar nur noch aus, um Diabolos in Höhe Ring 5 unten einschlagen zu lassen. Als Problemlösung erwies sich, die Kartusche abzuschrauben, einige Mal zu spannen und den Abzug zu betätigen. Interessanterweise lässt die Waffe dabei 4-5x zur Schussauslösung noch Luft durch den Lauf ab. Sobald keine Luft mehr kommt, kann ich die Kartusche wieder montieren und der Druck ist anschließend auf normalem Niveau.

     

    Auf die Gefahr hin, dass jemand möglicherweise schon ähnliches erlebt hat oder eine Erklärung bieten kann:

    - Wie kann bei demontierter Kartusche noch komprimierte Luft innerhalb der Waffe verbleiben? Alle Luft zwischen Kartusche und Arbeitsventil sollte doch bei Demontage der Kartusche in Richtung selbiger entweichen.

    - Wie kann es darauf aufbauend sein, dass bei Schussauslösung diese verbleibende Luft nur teilweise Richtung Lauf abgelassen wird?

    - Alle Dichtungen sehen sehr gut aus, Arbeitsventil und Federn zeigen ebenfalls keine Anzeichen einer Beeinträchtigung.

     

    Nun habe ich ja eine Lösung für das Problem und es ließe sich durch regelmäßiges Training ohnehin vermeiden... 🙄 Trotzdem interessiert mich die Ursache des Ganzen. Einschicken zu Steyr erscheint mir zurzeit nicht zweckmäßig, da es ohnehin erst nach ein paar Wochen reproduziert werden könnte...

     

    Viele Grüße

     Stefan

  7. WaffVwV
    Zu § 7: Sachkunde 7.1 Der Umfang der zu fordernden Sachkunde und das Prüfungsverfahren sind in den §§ 1 und 2 AWaffV, der anderweitige Nachweis der Sachkunde ist in § 3 AWaffV geregelt. Nach altem Recht vor einem staatlichen Prüfungsausschuss erfolgreich abgelegte Sachkundeprüfungen und anerkannte anderweitige Sachkundenachweise gelten im bisherigen Umfang weiter.

    Und wenn sie nach altem Recht (wohl hier vor 2003) durch Ausstellung einer WBK anerkannt wurde, sollte diese WBK als gültiger Nachweis reichen.

     

    Genauso sollte man sich mit seiner vor-2003 WBK auch als Standaufsicht eintragen lassen können, denn damals war man ja auch dafür qualifiziert. 

     

  8. vor einer Stunde schrieb German:

    Neben dem Waffenrecht solltest Du auch zählen lernen. ;)

     

    Nummer 3 im Absatz ist nicht (zwangsläufig) Satz 3 des Absatzes, und im §9 AWaffV Abs. 1 auch nicht, da ist es Satz 1...

     

     

    ich bin vollends verwirrt. Die drei nummerierten Teilsätze sind ja wirklich nur ein vollständiger Satz. 
     

    Na dann, nichts für ungut. 

     

     

  9. Vermutlich geklärt und ich finde es nur nicht:

     

    Woraus genau ergibt sich nochmal aus 6 AWaffV eine Pflicht des Schießstandbetreibers? Meines Erachtens betrifft die Einhaltung doch den Schützen, der (im Falle einer behördlichen Kontrolle) die Konsequenzen trägt, wenn er mit einer entsprechenden Waffe „sportlich“ unterwegs ist. Absatz 4 regelt auch klar, dass das BKA hinsichtlich einer Beurteilung zuständig ist und nicht der Betreiber einer Schießstätte oder sogar nur die Aufsicht. 
     

     

  10. Wenigstens geben sie nun selbst zu, dass Angriffe mit Messern in hoher Zahl verübt werden und dass das nicht alles Einzelfälle sind. 

     

    Bleibt die Frage, wie es dem Sicherheitsempfinden der Bürger dienen soll, wenn ihnen der Kram verweigert wird während die potentiellen Angreifer sich über sowas kaputtlachen. 

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    • Wichtig 3
  11. Aufmerksam geworden durch das Geleitwort in der BDMP v0 1/2019 will ich diesen Faden noch einmal hochholen. Nach Durchsicht einiger Texte zu REACH sehe ich hier großes Ungemach auf uns zukommen. 

     

    Wenn ich das nun richtig verstanden habe und Bleimetall in den nächsten 5 Jahren als zulassungspflichtig eingestuft wird, braucht ab 2024 jeder „in Verkehr Bringer“, aber auch jeder Verwender, eine Zulassung für Blei. Ich sehe nicht, dass das nicht auch für Privatanwender gelten sollte. Wenn der „sozio-ökonomische Nutzen“ nicht überwiegt, ist’s nix mit einer weiteren Verwendung. Wie hoch die EU den sozio-ökonomischen Nutzen von privatem Waffenbesitz einschätzt steht wohl außer Frage. Vermutlich wird zunächst aber auch erstmal auf die bleifreien Alternativen verwiesen. 

     

    Wenn nun auch jeder Druckluftschütze auf bleifrei zu einem Preis von mind. Faktor 5 umsteigen muss, war es das meines Erachtens für den gesamten Schießsport in D. Und so hätten sie es über einen unauffälligen Ansatz dann letztlich doch geschafft. 

     

    Da Anfang 2024 aber innerhalb der nächsten Legislaturperiode liegt... Könnte die anstehende Wahl bereits das „Endgame“ für den privaten Waffenbesitz sein, wenn wir jetzt keine Fürsprecher mit Meinungshoheit im Parlament bekommen?

  12. Der Staat macht auf plumpe Weise aus Sch"§$% Bonbons und denkt, der Bürger merkt es nicht. Hoffentlich weiß das bei der nächsten Wahl auch noch jeder und macht genau so hoffentlich das Kreuz nicht bei den Raffkeparteien.

    Kennst du eine Alternative? Muss ich wohl was übersehen haben auf dem letzten Wahlzettel... :huh:

  13. Nach meiner Erfahrung ist es recht schwer, bei Menschen die mit Waffen nichts zu tun haben Zustimmung zur bewaffneten Selbstverteidigung zu bekommen. Hingegen ist es vergleichsweise einfach, sie 'mal zum Schießstand einzuladen, "um sich ihr Urteil aus eigener Erfahrung zu bilden!" Danach meist Begeisterung, und die Selbstverteidigungs-Frage kommt fast unvermeidlich und ganz von selbst.

    Meine Erfahrung ist, dass viele sehr allergisch auf das Wort "bewaffnete" Selbstverteidigung reagieren.

    Wenn man das Gespräch aber fortsetzt und sie auf die zu erwartenden Probleme bei ihrer "Strategie" in einem Bedrohungsfall (Wegrennen aus eigenem Haus - was ist mit der Familie? oder Wenn ich mich ruhig verhalte und kooperiere, wird mir vermutlich nichts passieren) hinweist, dann gibts zwei Reaktionen:

    Entweder es wird sich an die Abneigung zu Schusswaffen derart geklammert, dass das Gespräch sofort abgewürgt wird oder die Leute kommen ins Grübeln...

  14. Angenommen, der Staat würde jedem von uns 100%ige Sicherheit bieten, und dafür sogar haften.

    Wir bräuchten dann keine Selbstverteidigung mehr.

    Du meinst sowas wie in dem Film "Minority Report"? ^_^

    Sicher gabs da keine Morde mehr, aber wie viele würden zusätzlich unschuldig eingebuchtet?

    Würden wir dann auf unsere Waffen verzichten wollen? Würden wir auf Großkaliber-Waffen verzichten wollen? Würden wir auf IPSC- oder Combat-Schießen verzichten wollen? Oder auf Halbautomaten?

    Für mich sieht die Sache so aus:

    Schusswaffen sind Gegenstände wie Autos, Messer und andere Sachen. Allerdings bei unsachgemäßem Umgang wesentlich gefährlicher als Schaumstoffbälle. Daher ist eine Beschränkung auf volljährige, rechtstreue Bürger vollkommen in Ordnung. Auch eine entsprechende Sachkunde muss mittlerweile Vorraussetzung sein, da die Menschen im Umgang mit Waffen keine Erfahrung mehr haben. Aber das sollte es auch gewesen sein. Wenn ich eine Schusswaffe zum Sportschießen, Jagen, Selbstverteidigen oder zum Rückenkratzen haben möchte, dann soll mir das auch keiner verbieten dürfen.

    Mit dieser ideologischen Einstellung wird man unsere nichtschießenden Mitbürger aber genausowenig erreichen können wie mit der Sportschiene. Man interessiert sich erst dafür, wenn man selber betroffen ist. Und das wird im Bereich der Selbstverteidigung in der heutigen Zeit immer häufiger der Fall sein...

  15. Nur ist Selbstverteidigung in Deutschland kein Bedarfsgrund zum Waffenbesitz. Wenn aber ein Sportschütze im richtigen Moment seine Kanone rein zufällig zur Hand hat, ist das ok. Was natürlich bei den Aufbewahrungs-Bestimmungen nicht ganz einfach ist...

    So groß ist das Problem doch gar nicht... Wenn der Tresor mit dem Selbstverteidigungsgerät in der Nähe steht (nachts im Schlafzimmer) brauchts beim Zahlenschloss 6 sek bis zum Zugriff auf die Waffe und weitere 4 sek, um an das bereits gefüllte Magazin zu kommen. Alles rechtlich einwandfrei... Aber wenn ich den Besucher wirklich mal nachts im Wohnzimmer hören würde, sind diese theoretisch ermittelten Zeiten bestimmt nicht mehr reproduzierbar. :huh:

  16. Ich dachte, ich muss bei Erteilung der Erlaubnis eine ordnungsgemäße Aufbewahrung nachweisen können? Oder gibts dann die Auflage, dass ich zwar mit besagten Materialien umgehen, aber sie nicht erwerben darf (bzw. lediglich zum sofortigen Verbrauch auf dem Stand, so wie es im WaffG mit Munition geregelt ist)

    Wäre dem so, dann ist die ganze Sache nun doch noch mal eine weitere Überlegung wert... :gutidee:

  17. Vielen Dank nochmals an Alle für eure Hilfen!

    Leider hat sich jetzt etwas ergeben, was die ganze Sache noch eine Weile verzögert... Und zwar bin ich zur Zeit noch Student und wohne in einem Studentenwohnheim. Hatte eigentlich von dem Vermieter ein Zugeständnis, dass ich einen Schrank in nen Kellerraum stellen kann, aber nun hat er wohl kalte Füße bekommen. :traurig_16:

    Und die 12qm meiner Bude sind leider ganz und gar ständig bewohnt...

    Dann werde ich wohl bis auf Weiteres erstmal auf meine Schützenkameraden und ihr SP angewiesen sein. Aber ich will ja auch nicht ewig hier weiterwohnen/studieren! ;)

    @Wahrsager: Danke für dein Angebot! Wenn ich darf, möchte ich bei gegebener Zeit gerne darauf zurückkommen!

    Viele Grüße,

    Stefan

  18. Sind denn nicht Zuverlässigkeit und persönliche Eignung zwei verschiedene Paar Schuhe?

    Wenn mir jetzt beide Arme abfallen und ich keine Kurzwaffe mehr halten kann, bin ich dann "unzuverlässig" :confused:

    Außerdem werden doch im SprenG und WaffG verschiedene Anforderungen an die Eignung gestellt, wie kann man dann vom Einen aufs Andere schließen?

  19. So kann ja z.B auch nicht jeder Behinderte Auto fahren.

    Solange jemand grundsätzlich, auch unter Zuhilfenahme von Hilfsmitteln, in der Lage sein sollte, ein Auto zu führen, steht dem Führerschein doch nichts im Weg. Oder liege ich da falsch?

    Wenn meine Akte dort eh schon mit den Zuverlässigkeitszweifeln angelegt ist, werde ich am Besten persönlich dort vorsprechen. ( An einem der guten Tage... :rolleyes: )

    Vielleicht lässt sich die ganze Sache ja auch damit aus der Welt schaffen. Bin wohl einfach zu verwöhnt von meinem WBK SB, bei dem alles immer schnell und problemlos funktioniert! B)

  20. Wenn Du weißt, daß es weniger gute Tage gibt, warum rufst Du an einem solchen an?

    Nun ja, ich hatte mir die SprengVwV vorher nicht durchgelesen und habe die körperliche Eignung mit jener des WaffG gleichgesetzt.

    Ich persönlich habe keine Probleme mit meinen Sprachproblemen, ich kann mich mit jedem Menschen unterhalten ( auch am Telefon ), ohne auf manchmal auftretende Hänger Rücksicht zu nehmen... Daher hatte ich mir vor dem Anruf auch keine Gedanken darüber gemacht.

    Also dann werd ich mal den vorgeschlagenen Weg beschreiten: Im FWR bin ich ja schon, ÖRAG Antrag ist ausgedruckt und mal sehen, was dann weiter passiert...

    Aber mal ne andere Frage: Verstößt diese Verordnung nicht gegen Artikel 3 des Grundgesetzes? Von wegen: "Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden"

    Wenns nur um das Warnen der Mitmenschen um mich herum geht, kann ich mir auch ne Tröte alias Gasdruckfanfare neben den Waffenkoffer legen... :gaga:

    Danke Euch für die vielen Ratschläge! :)

  21. § 6

    Persönliche Eignung

    Hallo bertone!

    Die Definition der persönlichen Eignung ist im SprengG etwas anders gefasst. Da steht wirklich drin, dass kein schwerer Sprachfehler vorliegen darf. Damit ich bei einer bevorstehenden Katastrophe mein Umfeld durch Rufe warnen kann, so der Sachbearbeiter.

    Bleibt halt nur die Frage, wer entscheidet, ob der Fehler "schwer" ist oder nicht...

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