Wenn man mit Tri umgehen kann, ist es immer noch ein hochpotentes Entfettungs- und Reinigungsmittel.
Ganze Generatoren von Druckern und Automechanikern haben es benutzt. Das ähnlich narkotisierende Perchlorethylen war in der Chemischreinigung on top.
Das geschärfte Bewußtsein, hat die Stoffe in der Gefährlichkeitsbewertung hochgestuft.
Wenn man also alle Jubeljahre mal seine Waffen reinigt und in einer gut gelüfteten Umgebung oder gar im Freien arbeitet, kann man ruhigen Gewissens damit arbeiten.
Zum Entkupfern nehme ich in mittleren Fällen Ethanolamin, dann irgendein gutes Waffenöl zum konservieren. Am meisten löst noch Robla, das stinkt und reizt aber noch mehr als EA.
Ballistol wird nur von denen verteufelt, die keine Ahnung haben. Es löst in leichten Fällen Kupfer, neutralisiert säurehaltige Rückstande und auch Handschweiß auf den Metallteilen. Es verharzt nicht (ja richtig gelesen), lediglich die flüchtigen Bestandteile lassen eine vaselineartige ölige Schicht zurück.
Lediglich der Rostschutz ist nicht so gut, weil es u.a. emulgiert. Für die ständige Pflege in der Jagdsaison ist es sehr gut geeignet. Wer stattdessen WD-40 nimmt, dem ist nicht zu helfen. Der hat noch nicht die krustigen Überreste entfernen müssen, wenn die hohen Anteile an flüchtigen Petroleumbestandteilen verflogen sind. Als Reinigungsmittel ist WD-40 wegen dieser hohen Anteile allerdings ganz gut zu gebrauchen, nie als Waffen-Langzeitschutz.